Fronleichnamsfeier in Klagenfurt: Ein Zeugnis der Geschwisterlichkeit und Heilung
Am Hochfest Fronleichnam zeigte die Kirche erneut ihr Engagement, die Botschaft des Evangeliums aktiv in die Öffentlichkeit zu tragen. Diözesanbischof Dr. Josef Marketz unterstrich dies in seiner Predigt auf dem Klagenfurter Domplatz, wo die traditionelle Fronleichnamsprozession der Stadtpfarren begann und durch die Innenstadt bis nach St. Egid führte.
Eine besondere Beteiligung erfuhr das Fest durch die Abordnung der Komturei Klagenfurt, die, wie in jedem Jahr, an der Prozession teilnahm und den Tag mit einem gemeinsamen Mittagessen abschloss. Der Leitende Komtur Christian Struger beschrieb das Fest als "ein Fest des Miteinanders", bei dem auch viele andere Abordnungen, wie die der Malteser und des Deutschen Ordens, sowie verschiedene Traditionsverbände zugegen waren.
In seiner Predigt verwies Bischof Marketz auf die tiefgreifende Bedeutung der Eucharistie für das
geschwisterliche Zusammenleben. Er betonte, dass die Eucharistie durch die Gegenwart Christi alle "Mauern und Grenzen der Rivalität, der Gewalt und des Egoismus" überwinde. Diese Botschaft ist auch zentral für das Motto des bevorstehenden Eucharistischen Kongresses in Quito, Ecuador, an dem Bischof Marketz als Vertreter der österreichischen Bischofskonferenz teilnehmen wird.
Der Bischof sprach auch aktuelle globale Herausforderungen an, wie Konflikte in der Ukraine und im Heiligen Land, das Migrantendrama, sowie Armut und Ungleichheit weltweit. Er bekräftigte, dass die Eucharistie die Kraft habe, "die verwundete Welt zu heilen" und zur Sorge füreinander sowie zur Selbsthingabe nach dem Vorbild Jesu beizutragen.
Die musikalische Gestaltung der Feier übernahmen der Domchor Klagenfurt unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Wasserfaller und die Militärmusik Kärnten, geleitet von Militärkapellmeister Oberst Dietmar Pranter. Sie führten die "Fronleichnamsmesse" von Karl-Bernhardin Kropf auf, unterstützt vom Volksschulchor der VS Ursulinen.
Dieses Fest verdeutlichte einmal mehr, wie tief die Werte der Geschwisterlichkeit und der Heilung in der Gemeinschaft verwurzelt sind und wie die Kirche diese Botschaft sowohl in festlichen Zeremonien als auch im täglichen Zusammenleben lebendig hält.