Bischof Marketz beim Fest der Barmherzigkeit in Wolfsberg: „Unsere große Berufung ist Liebe, die zur Freiheit führt“
Eine Woche nach Ostern (6. bis 7. April 2024) fand in der Stadtpfarre Wolfsberg das „Fest der Göttlichen Barmherzigkeit“ statt. Menschen aus nah und fern, darunter viele Kinder und Jugendliche, besuchten das Lavanttal, um im Gebet die Jesus-Beziehung zu erneuern und von einem Gott, der die Liebe ist, berührt zu werden.
Jugendevent und Abend der Barmherzigkeit am Samstag
Das Programm begann in der Markuskirche am Samstag um 15.00 Uhr mit einem modern gestalteten Gebetsevent für Jugendliche. Die Lobpreisband „Connected“ aus Graz-St. Peter hat es musikalisch begleitet. Die FirmkanditatInnen mit ihren BegleiterInnen machten einen Rückblick auf die intensive Vorbereitungszeit und baten den Heiligen Geist, ihnen seine siebenfachen Gaben zu schenken. Danach folgte eine Agape im Markussaal.
Nach dem Rosenkranzgebet um 17.00 Uhr, gestaltet von Anna Gaber und Beatrice Schatz, fand um 18.00 Uhr in der Markuskirche eine von Stadtpfarrer Christoph Kranicki zelebrierte Heilige Messe statt. In seiner Predigt zu Beginn des zweitägigen Festes lud er ein: "Wir wollen diesem Bild des Barmherzigen Jesus in den kommenden zwei Tagen nahe bleiben. Wir wollen Jesus nahe bleiben. Wir wollen ihn anbeten. Ihn in den Mittelpunkt stellen. Und ihn bitten, dass die Strahlen seines Herzens unsere Herzen und viele andere Herzen neu für ihn öffnen, berühren, heilen, durchdringen, erfüllen. Wir wollen ein mit Jesus erfülltes Leben haben, weil wir nur so das wahre, unvergängliche Glück finden."
Somit begann ein langer Abend der Barmherzigkeit mit viel Musik, Gebet und Aussprachegelegenheit. Die Markuskirche stand die ganze Zeit für alle Interessierten offen.
Der Abend führte zur persönlichen Lebensübergabe an Jesus und zur Weihe aller Diözesen Österreichs der Göttlichen Barmherzigkeit:
"Dir, deiner unendlichen Barmherzigkeit, weihen wir heute aufs Neue die ganze Welt, vor allem unsere Diözese Gurk-Klagenfurt und die Katholische Kirche in Österreich. Sende deinen Heiligen Geist, der das Antlitz dieser Erde erneuern kann. Erwecke in den Herzen aller Menschen die Sehnsucht nach dir. Komm durch die verschlossenen Herzenstüren und berühre mit deiner Liebe alle, die gleichgültig und kalt im Glauben geworden sind. Schenke Hoffnung allen Verzweifelten. Heile die Wunden aller Generationen. Hilf uns, treu deinem Ruf zu folgen. Du bist unsere Hoffnung und unsere Kraft, unser Licht und unsere Rettung. Wir rufen zu dir: Erbarme dich über uns und über die ganze Welt!"
- aus dem Weihegebet.
Alles endete erst um 21.45 Uhr im Markussaal mit einem gemeinsamen Abendessen.
Kinderprogramm am Sonntag mit der Heiligen Messe (gestaltet durch Chorus Paradisi)
Mit der Feier der Heiligen Messe um 10.15 Uhr begann am Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit das Kinderprogramm. Die Dialogpredigt hielten PAss Angelika Schöffmann gemeinsam mit Stadtpfarrer Christoph Kranicki.
Die Kinder wurden nach der Predigt in der Kirche abgeholt und trafen sich mit ihren Eltern erst um 12 Uhrbeim Mittagessen im Markussaal. Zwischen 14.00 und 16.00 Uhr konnten sie wieder das Kinderprogramm besuchen und um 16.00 Uhr von Bischof Josef Marketz gesegnet werden.
Interessante Sprecher
Direkt nach der Heiligen Messe am Sonntag um 10.15 Uhrhörten die in der Markuskirche versammelten Ehe- und Brautpaare ein Glaubens- und Lebenszeugnis von Michaela und Robert Schmalzbauer. Im Zentrum dieses Impulses stand das Thema Ehe und Familie sowie die christliche Erziehung der Kinder.
Am Nachmittag ging es mit weiteren Programmpunkten weiter: Um 13.30 Uhrbegann der Lobpreis und um 14.00 Uhr ein Gespräch mit der geistlichen Begleiterin und Künstlerin Schwester Heidrun Bauer SDS, die in berührenden Worten die eigene Berufungsgeschichte erzählte.
Um 15.00 Uhr feierte der Salzburger Priester „Don Rupi“ (Rupert Santner) die Stunde der Barmherzigkeit. In der Markuskirche wurde gleichzeitig auch Aussprache und Beichte angeboten. Um 16.00 Uhr, während der Kaffeepause im Markussaal, wurde auch in der Kirche der Einzelsegen mit der Reliquie der Patronin des Festes, der Heiligen Schwester Faustina, angeboten.
Um 17.00 Uhr begann die feierliche Bischofsmesse mit dem Kärntner Oberhirten Bischof Dr. Josef Marketz, dem Bischof aus Kongo, Bernard Maria Fansaka Biniama, vielen Priestern, Diakonen, Seminaristen, MinistrantInnen und mit einer großen Schar von Gläubigen in der bis zum letzten Platz gefüllten Markuskirche, gestaltet durch Musiker der Musikschule Wolfsberg (Ltg. Daniel Weinberger) und der Band „Connected“.
Zum Abschluss des Gottesdienstes sprach das neu gewählte Vorstand-Duo der Stadtpfarre Wolfsberg, Beatrix Stocker und Walter Döller, die Dankesworte. Es wurden auch an fünf FirmkandidatInnen, die zusätzliche Aufgaben und Termine im Rahmen der Vorbereitung wahrgenommen hatten, Preise überreicht: Nina Unegg, Jonas Maurel, Rita Bachhiesl sowie Teresa Kopp bekamen ein Jahresabo der Zeitschrift „YOU!Magazin“. Elias Müller, der 67 zusätzliche Termine absolviert hat, bekam die Pilgerreise nach Medjugorje geschenkt. Alles fand seinen Ausklang bei der Agape im Markussaal.
Zitate aus der Bischofspredigt
• „Der Friede kommt mit dem Herzen, mit der Liebe Gottes, aus der Seite Jesu, aus der Blut und Wasser herausfließen, die wir berühren dürfen, damit wir berührt werden.“
• „Der Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit rückt einen der schönsten und tröstlichsten Wesenszüge Gottes in den Blickpunkt: Die Barmherzigkeit Gottes.“
• „Die Welt könnte ohne Liebe noch weniger leben als ohne Essen und Trinken. Und Gott ist die Liebe.“
• „Der markanteste Grundzug von Gottes Wesen ist sein Erbarmen. Die Barmherzigkeit ist das Herz Gottes selbst – wie Papst Franziskus schon mehrmals betonte. Die Barmherzigkeit ist wie Grundmelodie der gesamten Heiligen Schrift.“
• „Gott hat uns die Freiheit gegeben. Das ist auch unsere Aufgabe – den Menschen zu zeigen, was diese Freiheit bedeuten könnte – aber nicht mit Zwang, da Liebe und Zwang nicht zusammen passen. Unsere große Berufung ist die Liebe, die uns zur Freiheit führt.“
• „Seien wir offen für die Liebe und schenken wir sie weiter.“
Dank an alle HelferInnen und Sponsoren
Am vergangenen Wochenende hat die katholische Kirche in Kärnten ein starkes Lebenszeichen gesetzt: das Zeichen einer in Jesus fest verankerten, betenden, fröhlichen Gemeinschaft mit vielen Kindern und Jugendlichen.
Die Stadtpfarre Wolfsberg bedankt sich ganz herzlich bei jeder und jedem, die/der zum Gelingen dieses Festes beigetragen hat. Vielen herzlichen Dank für alles!