“Wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn - Wenn Fasten, dann Fasten”
Wie wir gut in die Fastenzeit starten
„Wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn - wenn Fasten, dann Fasten.“
Von der hl. Teresa von Avila kommt diese bekannte Zusammenfassung eines guten Umgangs mit Festtagen und Fasttagen. Die klingt ziemlich banal, und von einem Rebhuhn hat man auch nur eine schwache Vorstellung, aber sie gibt trotzdem eine Richtung vor, mit der man arbeiten kann: Wenn es zum Feiern ist, muss man kein schlechtes Gewissen haben, wenn man es in einem vernünftigen Rahmen tut. Wenn es zum Fasten ist, dann halt dich auch dran und mach keine halben Sachen.
Wenn wir am Beginn der Fastenzeit stehen, dann dürfen wir sie nicht als Sonderzeit betrachten, die mit unserem sonstigen Leben nichts zu tun hat; denn verzichten und fasten müssen wir schlussendlich immer wieder. Vielmehr ist sie eine Zeit der Gnade, in der das Fasten besonders vom Segen Gottes begleitet ist und wir verstärkt das tun, was wir sonst auch tun sollten: Uns bekehren. Die Nähe Gottes suchen, in der er uns verwandelt. YES! Keine Bürde, sondern eine Chance! Das Schlimmste dabei wäre, wenn die Gelegenheit verstrichen ist und wir merken, dass wir sie verpasst haben und gar nie richtig gefastet haben.
Man könnte dabei diskutieren: Müssen wir in diesen Tagen nicht schon auf genug Normalität verzichten? Letztendlich muss man immer sowohl klug als auch mutig entscheiden, was zu wenig und was zu viel an Vorsätzen wäre; „wenn Fasten, dann Fasten“ stimmt dann aber immer noch. Suchen wir in diesen Tagen besonders die Nähe Gottes, die uns reinigt, die uns heilt, die uns befreit – vielleicht besonders in der eucharistischen Anbetung in der Bürgerspitalskirche?
Jetzt ist die Zeit der Gnade und der Umkehr – nutze sie! Rebhuhn hast eh noch nie eines gegessen. :-)
P. Bernd Wegscheider