Kärnten goes Medju 2019
Jugendfestival / Mladifest in Medjugorje
Seit inzwischen 30 Jahren wird in Medjugorje das Jugendfestival gefeiert. Jedes Jahr pilgern in der ersten Augustwoche mehrere tausend Jugendliche aus allen Winkeln der Erde in den inzwischen nicht mehr all zu kleinen Marienerscheinungsort Medjugorje. 50.000 Jugendliche aus 80 Nationen der ganzen Welt treffen dort zusammen.
Tag1: Es geht los
Die Reise begann für uns am ersten August schon sehr früh. Die erste Abfahrtsstelle für unseren Bus war um 5:30 Uhr in Eberndorf. Den Teilnehmern war die Müdigkeit zwar noch anzusehen, jedoch merkte man auch schon eine gewisse Vorfreude auf die kommenden Tage. Zu Beginn wurden noch Jugendliche aus Klagenfurt und Villach eingesammelt.
Und so machten wir uns mit 35 Leuten und einem gemeinsamen Ziel auf den Weg. Die Reise war lang, aber durch gemeinsames Singen und Beten im Bus verging die Zeit gleich viel schneller. Um ca. 18:00 Uhr kamen wir trotz längerer Grenzkontrollen doch noch rechtzeitig an. Wir stärkten uns beim Abendessen in der Unterkunft, und dann ging es auch schon weiter zur Hl. Messe bei der Kirche.
In Medjugorje gibt es ein Problem, von dem viele Pfarren in unseren Breitengraden nur träumen können. Die Kirche ist VIEEEEEL zu klein. Darum wurde vor vielen Jahren hinter der Kirche ein Zelt mit einem großen Platz errichtet, bei dem auch die 50.000 Teilnehmer des 30. Jugendfestival Platz fanden. Nach der Messe und der Eröffnungszeremonie vielen unsere Pilger müde ins Bett. Es war ja auch ein anstrengender Tag...
Tag 2: Lichterprozession & Österreicher Lobpreis
Am nächsten Morgen ging es für uns, nach einem ausgiebigen Frühstück, gleich weiter zum Programm. Am Vormittag hörten wir täglich Katechesen und Glaubenszeugnisse von verschiedenen Leuten auf der ganzen Welt. Da wird die Weltkirche richtig greifbar.
Am Abend des zweiten Tages fand die Lichterprozession statt. Wie in der Osternacht reichten wir das Licht der Osterkerze weiter, um gemeinsam Licht in die Finsternis zu bringen.
Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten!
Psalm 27;1
Nach der Lichterprozession gab es noch den Österreicher-Lobpreis. Jedes Jahr treffen sich beim Jugendfestival alle österreichischen Gruppen direkt vor der Kirche um gemeinsam Lobpreis zu machen. Da herrscht ausgelassene Feierstimmung. Hunderte Österreicher, die zusammen lautstark singen, tanzen und den Herrn preisen. Dieses Jahr wurden wir von einem spontanen Platzregen überrascht. Aber davon ließ sich natürlich keiner abhalten. Je stärker es regnete, desto lauter wurde gesungen.
Tag 3: Kreuzberg
Am dritten Tag musste unsere Gruppe früh aus dem Bett. Um 4:30 Uhr machten wir uns auf dem Weg zum Kreuzberg. Als wir am Fuße des Berges standen war es noch stockdunkel. Bei genauerer Betrachtung konnten wir am Horizont aber bereits ein leichtes Dämmern erkennen. Es war noch angenehm kühl. Die jungen Pilger waren müde, aber es gab ein gemeinsames Ziel. Station für Station pilgerten wir den Kreuzberg hinauf und beteten gemeinsam. Als wir bei der letzten Station ankamen und endlich auch den Gipfel des Berges erreichten, wurden wir mit einem wunderschönen Sonnenaufgang belohnt. Auf dem Gipfel gab es noch einen gemeinsame Gebetszeit mit Lobpreis. Wolfgang Hohnberger spendetet den Primizsegen. Danach frühstückten wir in der strahlenden Morgensonne am Berg. Danach ging es zurück zum Programm. Am Abend hatten drei von unserer Gruppe das besondere Privileg beim Abendprogramm unser Land zu repräsentieren. Sie waren mit einem Schild und unserer Fahne auf der Bühne.
Tag 4: Sonntag. Cenacolo & Musical
Es war nun Sonntag. Am Vormittag hatten alle Nationen einen Gottesdienst in ihrer Muttersprache. Am Nachmittag gab es dann wieder spannende Programmpunkte. Dieser Tag war vor allem von der Gemeinschafft Cenacolo geprägt. Die Gemeinschaft Cenacolo hilft ehemaligen Drogensüchtigen durch Gemeinschaft und Glaube von ihrer Sucht frei zu werden. Da hörten wir einige sehr beeindruckende Zeugnisse. Am Abend gab es ein von Cenacolo inszeniertes Musical, welches die Leidesgeschichte Jesu wiederspiegelte. Es war wirklich sehr ergreifend und top inszeniert.
Tag 5: Erscheinungsberg & Wasserfälle
Der Tag begann bei uns wieder mit einer Busfahrt. Es ging zum Erscheinungsberg. Es ist der Ort, an dem 1981 das erste Mal Maria erschien. Gemeinsam beteten wir den Rosenkranz den Berg hinauf. Oben hatte noch jeder die Gelegenheit in Stille zu beten. Danach ging es wieder zum Programm. Nach dem Mittagessen wartete ein kleines Abenteuer auf uns. Wir fuhren zu den Kravica Wasserfällen, ein wunderbares Naturspektakel. Rund zehn Wasserfälle und ein kleiner Badesee brachte uns Erfrischung und Abkühlung bei den hohen Temperaturen.
Am Abend gab es eine Abschlusszeremonie. Die Bischöfe spendenten ein Segensgebet für die jeweiligen Vertreter einer jeden Nation, damit wir alle bestärkt nachhause gehen und Zeugnis von den Erfahrungen geben können. Anschließend wurde noch die ganze Nacht gefeiert und gebetet. Es war unsere letzte Nacht in Medjugorje.
Tag 6: Meer & Abschied
Heute ging es für uns wieder nach Hause. Am frühen Morgen saßen wir in unserem Bus. Zu Mittag machten wir eine Pause direkt am Meer. Dort wurde gebadet, gegessen und ein abschließendes Gruppenfoto gemacht. Am späten Nachmittag trafen wir in Kärnten ein. Erfüllt von all dem was in den letzten Tagen passiert ist, hieß es nun Abschied nehmen. Es wurden viele neue Freundschaften geknüpft, jede Menge Nummern ausgetauscht, und sogar ein Pärchen hat sich gefunden. Durch diese Reise sind viele Teilnehmer vom heiligen Geist erfüllt worden und haben näher zu Gott gefunden. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes dem Himmel ein Stückchen näher gekommen.