„Zukunft ohne Hunger!“ Caritas-Kampagne gegen den Hunger 2012


An Hunger sterben die Menschen leise, aber gerade dieser weltweite Skandal schreit laut zum Himmel. Sicher können Sie sich noch an die schreckliche Dürrekatastrophe in Ostafrika erinnern. Verhindern wir gemeinsam die nächste Hungerkatastrophe!
Hunger hat gravierende Folgen und einige davon sind nicht mehr wieder gut zu machen. Haben etwa schwangere Frauen nicht genug zu essen, können Kinder schon im Mutterleib schwer geschädigt werden. Überleben die Kinder, sind sie oft ein Leben lang körperlich und intellektuell beeinträchtigt. Wer ständig ans Essen denken muss, kann sich nicht konzentrieren, kann nicht mehr arbeiten, leidet an Antriebslosigkeit und ist vermindert leistungsfähig. Es ist auch ein unglaublicher Stress, dem Eltern ausgesetzt sind, die ihre Kinder nicht ernähren können. Wer zu schwach ist um zu arbeiten, ist auch schnell finanziell ruiniert. Kinder können aufgrund des Konzentrationsmangels nicht mehr lernen, der Schulalltag wird für sie zur Qual. Kurz: Hunger macht Körper und Seele krank. Allein in Westafrika sind derzeit UN-Angaben zufolge über 18 Millionen Menschen von Hunger bedroht. Bisher konnte eine Hungerskatastrophe größeren Ausmaßes im Westsahel, auch durch das rasche Handeln der internationalen Staatengemeinschaft, vermieden werden. Aber die Gefahr ist noch nicht gebannt. Ohne weitere Hilfe werden, so fürchte ich, nicht alle Menschen die Ernte im Oktober erleben. Gemeinsam mit vielen österreichischen Spenderinnen und Spendern möchten wir das verhindern.
Traditionell sammelt die Caritas im Rahmen ihrer Augustsammlung für die notleidenden Menschen in Afrika, Lateinamerika und Asien. In Ländern wie dem Südsudan, Kenia, Uganda und Simbabwe unterstützt die Caritas Kärnten weiterhin langfristige Projekte, die unser Peter Quendler initiiert hat und auch künftig gut von Peters langjährigem Kollegen, Otto Hirsch, weiterbegleitet werden.
Wie Ihre Spende gegen den Hunger wirkt, möchte ich Ihnen anhand dieses Beispiels zeigen:
„Ich wusste nicht mehr weiter“, berichtet die 14jährige Lillian, die in Simbabwe, einem der ärmsten Länder im südlichen Afrika, lebt. „Die Kleinen weinten vor Hunger, weinten nach ihrer Mama. Ich war doch selber noch ein Kind.“ Lillian ist eine der jungen Frauen, die im Amai Village Centre in Mutare/Simbabwe eine Ausbildung als Näherin absolviert. Ihre Mutter starb im Dezember 2011 an AIDS. Lillian hat sie gepflegt, hat sie beerdigt und den ganzen Hausstand verkauft, um ihre Geschwister zu ernähren. Dann hat sie den Bruder auf den Rücken, die Schwester an die Hand genommen und ist Richtung Stadt gelaufen. Tagelang haben die Kinder sich aus Mülltonnen ernährt, bis eine Frau sie zum Amai Village Centre brachte.
Hier haben sie eine vorübergehende Bleibe gefunden. Lillian besucht mit über 30 anderen jungen alleinstehenden Frauen die Nähschule, ihr Bruder den Kindergarten und die Schwester die Volksschule. Neben der Schneiderei erlernen die jungen Frauen im Projekt die Produktion
von Kerzen, Erdnussbutter und Erdnussöl. Eine Gruppe junger Frauen arbeitet auf der Obst-und Gemüsepflanzung. Die Produkte verkaufen die Frauen auf dem Markt. Deshalb gehören Kurse in Buchhaltung genauso zur Ausbildung, wie Kurse über Kindererziehung, Ernährung und Persönlichkeitsbildung.
Nachhaltigkeit im Vordergrund
Nach Abschluss der Ausbildung wird Lillian mit ihren Geschwistern ein kleines Haus beziehen und sich mit den erlernten Fähigkeiten am Leben erhalten können. „Die Kurse zur Persönlichkeitsentwicklung sind sehr wichtig“, weiß Sr. Eunice, die Koordinatorin des Projekts. „Viele der jungen Frauen sind doch selber noch Kinder, die durch die Krankheit ihrer Eltern viel zu früh erwachsen werden mussten. 15 % der Bevölkerung sind mit HIV infiziert, die Armut ist unvorstellbar. Es kostet uns 40 Euro im Monat, die jungen Frauen fit zu machen für ein Leben im gespannten politischen und sozialen Klima unseres Landes. Jede Frau, die bei uns lernt, selbstbestimmt zu leben und ihre Familie zu ernähren, ist ein Gewinn.“
Es braucht viele dieser kleinen Wunder, damit Menschen auf dieser Welt nicht mehr hungern müssen und neu anfangen können. Jede Spende kann Leben retten.
Online spenden auf www.caritas-kaernten.at