Organisation

Caritas Kärnten

Große Trauer um Kämpferin für soziale Gerechtigkeit

Schwester Silke Mallmann verstarb nach schwerer Krankheit im Alter von 55 Jahren. Die Caritas Kärnten gedenkt und dankt ihrer langjährigen Mitgestalterin.

„Man lebt intensiver mit einem Ablaufdatum“, sagte Schwester Silke Andrea Mallmann CPS einmal in einem Interview. Seit Jahren hat die gebürtige Rheinländerin und Missionsschwester vom Kostbaren Blut im Kloster Wernberg mit der Diagnose Krebs gelebt. Heute (11. 6. 2024) ist sie im 56. Lebensjahr verstorben.

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Schwester Silke Andrea Mallmann CPS (Foto: Caritas Kärnten)

Erinnerung an großartige Persönlichkeit bleibt

In der Caritas Kärnten herrscht tiefe Betroffenheit über das Ableben ihrer langjährigen Mitarbeiterin. Deren Direktor Ernst Sandriesser sagt: „Schwester Silke war eine höchst engagierte Persönlichkeit und Kämpferin für soziale Gerechtigkeit. Sie hat ihr Leben stets in den Dienst der Menschen gestellt und es auch mit den Ärmsten der Gesellschaft geteilt. Mit ihr verliert die Caritas eine wesentliche Mitgestalterin.“ Kolleg*innen werden sich an Schwester Silke immer als an eine beeindruckende, lebensbejahende und humorvolle Frau mit vielen Talenten und großer Schaffenskraft erinnern.

Deutliche Caritas-Spuren bis zuletzt

Die studierte Pädagogin und Psychologin leitete das 2009 gegründete Projekt Talitha, eine spezialisierte Beratungs- und Betreuungsstelle der Caritas für Sexarbeiterinnen und Opfer von Menschenhandel in Kärnten. 2013 wurde sie dafür mit dem Kärntner Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Der ehemalige Caritasdirektor Viktor Omelko, der sie seinerzeit eingestellt hat, berichtet von einer „sehr, sehr engagierten Ordensschwester, die das Problem des Menschenhandels erkannt, den Menschen verständlich gemacht und den weiblichen Opfern beherzt geholfen hat.“

Schwester Silke hat das erste Lerncafé in Wolfsberg aufgebaut. An der HLW der Caritas, an der sie Sozialmanagement unterrichtete, war sie zuletzt. Und die Schüler*innen haben sie geliebt. Schwester Silke erfüllte den Alltag vieler Menschen mit der Gegenwart Gottes. Einst auf die Auferstehung angesprochen, meinte die geistliche Schwester: „Sie ist für mich die Wirklichkeit, die auf mich wartet, wenn ich das jetzige Leben beendet habe und das Durchscheinen der Gegenwart Gottes im Alltag.“