Organisation

Caritas Kärnten

Ein Fünfkampf im Zeichen der Inklusion

30 Assistenznehmer*innen der Caritas-Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen kämpften mit Assistent*innen beim „1st Game of Caritas: Team Lebensgestaltung“ in Globasnitz/Globasnica um Meter und Sekunden

Nach den Bewerben in Koordination und Geschicklichkeit kickten die fußballbegeisterten „KUGIS“ vom Caritas: Team Lebensgestaltung gegen die Landespolizeidirektion Kärnten. Das Match endete 6:5 für die „KUGIS“.

„Bewegung macht mir Freude. Wir haben viele Monate intensiv für den Fünfkampf und das Fußballspiel trainiert. Ich habe alles geschafft und gerne mitgemacht“, sagt Rüdiger Isak, übergeordneter Selbstvertreter aller Assistenznehmer*innen des Caritas: Team Lebensgestaltung. Und dessen Sportbeauftragter Michael Fixl ergänzt: „Unsere Sportler*innen waren in einem guten Maß gefordert und mit Begeisterung bei der Sache!“ Am Freitag, dem 12. Mai 2023, ging die erste Veranstaltung dieser Art auf dem Sportplatz in Globasnitz/Globasnica über die Bühne. 30 „KUGIS“ – benannt nach dem Projekt „Körper und Geist im Sport“ – aus zehn Standorten in Unter- und Mittelkärnten maßen sich bei Ball- und Wurfbewerben in fünf Disziplinen in Koordination und Geschicklichkeit.

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)
Sportbeauftragter Michael Fixl (re hinten) und übergeordneter Selbstvertreter Rüdiger Isak (vorne Mitte) mit Ernst Sandriesser, Peter Wedenig, Bernard Sadovnik, Erna Petek und Chefinspektor Mario Nemetz (v. li hinten) sowie Markus Lakounigg und Hannes Mak (vorne von li). Foto: Johannes Leitner

Abbau sozialer Distanz

„Sport ist eine tolle Möglichkeit für Inklusion, denn viele Sportarten können Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam machen. Allerdings gibt es noch immer viele Barrieren für Menschen mit Behinderung. Mit den ersten Games of Caritas setzen wir ein positives Zeichen für inklusiven Sport“, sagt Caritasdirektor Ernst Sandriesser. Für Erna Petek, Caritas-Bereichsleiterin für Menschen mit Behinderung, ist das Sportkonzept des Caritas:Team Lebensgestaltung ein Beitrag zur Stärkung der Lebensqualität der Teilnehmer*innen. Petek: „Bewegung, Gemeinschaft und sportliche Aktivitäten fördern nicht nur die physische und psychosoziale Gesundheit, sondern stärken auch die Autonomie, das Aktivitätsspektrum und somit soziale Interaktionen von Menschen mit und ohne Behinderung. Dies führt zum Abbau sozialer Distanz in der Gesellschaft und lenkt zu mehr Akzeptanz und Toleranz ein.“

Voll motiviert auch beim Kick gegen die Polizei

Die Sportler*innen kämpften bei der von Joschi Peharz moderierten Veranstaltung – gemäß ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten – mit vollem Einsatz um Meter und Sekunden. Sie wurden von ihren Angehörigen, Freund*innen, Assistent*innen und geladenen Gästen zu persönlichen Bestleistungen angefeuert. Bei den ersten Games of Caritas mit dabei waren auch Fußballer*innen der Landespolizeidirektion Kärnten. Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß begründet das so: „Das Konzept Körper und Geist im Sport – KUGIS – ist ein wesentlicher Baustein, um Menschen mit Behinderung Autonomie und Lebensqualität zu geben. Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dies zu unterstützen, gerade im Hinblick darauf, dass uns mit der Caritas in vielen Bereichen eine enge Kooperation verbindet.“ Beim Fußballfreundschaftsspiel der KUGIS gegen die Landespolizeidirektion hatten die „KUGIS“ die Nase vorne. Das Match endete 6:5. Das anschließende Seilziehen gewann das Team der Polizei. Die „KUGIS“ liefen in Dressen der Firma Thomas Petzner Druck.

Prominente „Fans“

Kohlweiß verfolgte das spannende Spiel ebenso wie Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Dietmar Hirm, die Bürgermeister Bernard Sadovnik, Markus Lakounigg und Hannes Mak, Landessportdirektor Arno Arthofer, AMS-Chef Peter Wedenig. Renate Lauchard und Patrick Miessenböck von der Abteilung 4 der Kärntner Landesregierung, die österreichische Vizemeisterin im Diskuswurf Hannah Ladinig und der mehrfache österreichische Meister im Laufen Wolfgang Hribernig (beide VST Laas Völkermarkt). Groß war die Freude über den Wanderpokal, aber auch über die Medaillen, die jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer bekam. Assistentin Daniela Wutte aus der Friesacher Werkstatt Martin hat die „KUGIS“ begleitet und sagt: „Der ganze Tag war fordernd, aufregend, aber auch lustig! Unsere Sportlerinnen und Sportler tragen die Medaillen voll Stolz und werden noch lange von dem Event sprechen.“ Wohl auch wegen der Siegerehrung, die mit einer Überraschung endete: Emely Myles und Christine Marko berührten mit der Ballade „When you believe“.