Organisation

Schatzkammer Gurk

Das Diözesanmuseum wird zur Schatzkammer Gurk

Zur Geschichte des Diözesanmuseums der Diözese Gurk

Die hochwertige Sammlung sakraler Kunst aus Kärnten, die bis 1937 einen beachtlichen Umfang angenommen hatte, war als Diözesanmuseum zunächst in den Räumen der bischöflichen Residenz in Klagenfurt untergebracht. Seine Übersiedelung im Jahr 1974 in den 3. Stock des neu erbauten Hauses am Klagenfurter Dom hat sich ungünstig auf die Besucherfequenz ausgewirkt, sodass bereits unter dem Episkopat von Bischof Dr. Egon Kapellari ab den 90-er Jahren des 20. Jahrhunderts Überlegungen über einen geeigneteren Standort angestellt wurden.

Als solcher bot sich nach dem Abzug des Salvatorianerordens aus Gurk im Jahr 2008 der im Nordwesten des Gurker Domes gelegene Propsteihof an. Dorthin wurde unter dem Episkopat von Dr. Alois Schwarz schließlich im Jahr 2014 nach der Restaurierung und Adaptierung der gotisch und barock gewölbten Räume der Museumsbestand übersiedelt und als „Schatzkammer Gurk“ wiederum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Sie bietet in neuer Zusammenstellung nach Themen (Christi Geburt, Maria, Passion) und Epochen einen repräsentativen Querschnitt durch die sakrale Kunst in Kärnten quer durch unterschiedliche Disziplinen wie Skulptur, Tafelmalerei, Textilien, liturgisches Gerät, wobei als dominierende Epoche jene der Gotik hervortritt.

Als besondere Kostbarkeiten sind dabei aus der Epoche der Romanik die Magdalenenscheibe aus Weitensfeld ( um 1170), der Hölleiner Kruzifixus (um 1180), der Gurker Tragaltar (13. Jh.) u. zwei Madonnenskulpturen zu erwähnen, aus der Gotik der Rangersdorfer Petrus und Paulusaltar (1422), drei weitere gotische Flügelaltäre, mehrere gotische Madonnen und Heiligenskulpturen, kostbare gotische Glasmalereien. Schließlich wird auch ein Einblick in die Kunst des Barock aber auch der Volksfrömmigkeit und der für Gurk so bedeutenden Hemmaverehrung geboten.

(Dr. Eduard Mahlknecht)