Dreikönigsaktion startet auf Sternwarte feierlich in Jubiläumsjahr
Zum 70. Mal sind heuer die Heiligen Drei Könige unterwegs, rund 7.000 Kinder und Jugendliche sind in Kärnten ab 27. Dezember wieder unterwegs.
„Wir freuen uns ganz besonders, dass die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen Jungschar heuer bereits zum 70. Mal die Sternsinger-Aktion durchführt“, so lautet der Tenor der beiden Projektreferent*innen, David Hofer und Jessica Weyrer. Bereits seit dem Jahr 1954 veranstaltet die Katholische Jungschar das Sternsingen, Vorläufer der Tradition reichen zurück bis ins Mittelalter. „Die Katholische Jungschar hat der Aktion den Spendenzweck für den globalen Süden verliehen, über 500 Projekte in Asien, Afrika und Lateinamerika werden so durch Ihre Spenden unterstützt“, erklärt David Hofer. Auf der Klagenfurter Sternwarte wurde der Auftakt in die Sternsinger-Aktion 2024 feierlich begangen, zum Jubiläum waren zahlreiche Gäste geladen.
Projektpartner*innen aus Guatemala feiern mit
Um das Jubiläum auch gebührend feiern zu können, waren auch die Heiligen Drei Könige eingeladen, vier Sternsinger*innen aus der Pfarre Klagenfurt St. Hemma beehrten das Jubiläumsfest. Sie stimmten die Gäste auf das Sternsing-Jahr ein, bevor zwei Projektpartner*innen der Dreikönigsaktion aus Guatemala eines der Projekte vorstellten, die heuer im Fokus stehen. Die Fundación Tierra Nuestra setzt sich dafür ein, dass Jugendliche und junge Erwachsene nachhaltig landwirtschaftliche Projekte umsetzen können und sich so eine bessere Zukunft ermöglichen. „Der Großteil der Kinder in Guatemala können nicht zur Schule gehen und hat so schlechtere Berufschancen“, erklärt Karla Lizeth Coronado Ramírez, eine der beiden Projektpartner*innen. Durch die Spendengelder der Dreikönigsaktion wird dem entgegengewirkt.
Große Freude über Jubiläum
Teresa Milesi, Bundesvorsitzende der Jungschar Österreich, konnte terminbedingt nicht bei der Veranstaltung dabei sein, sandte aber eine Videobotschaft. „Es ist jedes Jahr aufs Neue überwältigend, mit wie viel Engagement so viele Menschen gemeinsam unsere Sternsingeraktion mittragen. Gemeinsam setzen - dieses Jahr zum 70. Mal - Zeichen für eine gerechtere Welt!“ Seelsorgeamtsdirektorin Elisabeth Schneider-Brandauer freut sich ebenfalls über das Jubiläum. „Ich bin selbst seit meinem 15. Lebensjahr immer beim Sternsingen dabei gewesen, nur einmal musste ich es krankheitsbedingt ausfallen lassen“, erklärt sie. Die gebürtige Salzburgerin fährt selbst Jahr für Jahr in ihre Heimat und begleitet dort eine Sternsingergruppe. „Ich wünsche der Dreikönigsaktion so viel Segen, wie die Kinder Segen verteilen“, schließt sie. Diözesanjugendseelsorger Jakob Mokoru erklärt, dass die Sternsingeraktion in Kärnten schon länger Tradition hat. „In der Pfarre Schwabegg/Žvabek wurde beispielsweise 1946 die erste Sternsingeraktion durchgeführt, mit der Dreikönigsaktion und der Katholischen Jungschar ist nun zum 70. Mal der Spendenzweck für den globalen Süden festgelegt.“ Mokoru betont, dass bei der Sternsingeraktion auf einzigartige Weise die Verkündigung der Frohen Botschaft, mit der den Menschen sehr wichtigen Segnung der Häuser und der gelebten Solidarität für Projekte in aller Welt verknüpft wird. Auch die Präsidentin der Katholischen Aktion, Rolanda Honsig-Erlenburg freut sich, dass die Sternsingeraktion schon so lange Bestand hat. „Auf die Straße gehen und Gutes tun, heißt für die DKA nicht nur Geld sammeln, es ist auch Ausdruck der Solidarität mit den Armen und Zeugnis dafür, wofür sie einsteht. So möchte ich der Dreikönigsaktion und allen, die sich dafür einsetzen- zum Jubiläum "70 Jahre Gutes tun und auf Not und Ungerechtigkeit aufmerksam machen" herzlich gratulieren und danke sagen.“
In Kärnten gehen auch dieses Jahr wieder rund 7.000 Sternsinger*innen von Haus zu Haus, bringen den Weihnachtsfrieden und Gottes Segen und bitten gleichzeitig um Spenden. In den vergangenen 70 Jahren kamen so über 44 Millionen Euro zusammen, österreichweit übersteigt die Spendensumme sogar 520 Millionen Euro. „Wir haben das große Glück, hier in Österreich geboren zu sein und ich freue mich, dass die Menschen hier bereit sind, ein paar Euro zu Spenden, die in der Welt großes bewirken können“, so David Hofer.