Umweltpreis für Kärntner Projekte
Katholische Hochschulgemeinde wird ausgezeichnet
Im Rahmen eines Festaktes wurde am 26.01. in St. Pölten der österreichweite kirchliche Umweltpreis verliehen. Die ökumenische Initiative der kirchlichen Umweltbeauftragten und der heimischen Ordensgemeinschaften vergab diesen Preis zum dritten Mal. Wie Markus Gerhartinger, Sprecher der kirchlichen Umweltbeauftragten betont, werden damit „Projekte ausgezeichnet, die über den Tellerrand schauen und über den eigenen Kreis hinaus wirksam werden“. Es geht “ um ein „lebendiges Miteinander in nachhaltigen kirchlichen Gebäuden.“ Eines der Ziele sei es, gute Projekte vor den Vorhang zu holen und insbesondere der kirchlichen Öffentlichkeit als Vorbilder zu präsentieren. Drei Projekte wurden mit einem Hauptpreis ausgezeichnet, für zehn ausgezeichnete Projekte gab es Anerkennungspreise. Mit dem Umweltbischof der Bischofskonferenz Schwarz und dem evangelischen Bischof Chalupka freuen wir uns sehr über die Kärntner Projekte, die ausgezeichnet wurden.
Einen Anerkennungspreis erhielt das Elisabethinen Krankenhaus in Klagenfurt. Dort wurde der graue Beton des Innenhofs in eine grüne Oase umgewandelt. Der Elisabeth Hof ist damit zu einem liebgewonnenen Rückzugsort geworden. Der Hof blüht und grünt, lockt Insekten, schafft Lebensräume und ist ein Beispiel erfolgreicher Dach- und Innenhofbegrünung. Durch Hartnäckigkeit und Engagement ist so ein Ort entstanden, wo Natur im Krankenhausalltag erlebbar gemacht werden konnte.
Das Haus der Begegnung, das in der Pfarre Maria Rain im Entstehen ist, erhielt einen weiteren Anerkennungspreis. Durch diesen ökologisch gestalteten Zubau zum bestehenden Pfarrhof wird das soziale Leben in Maria Rain in vielfältiger Weise nachhaltig bereichert werden. Es entsteht ein Ort für alle Vereine und Organisationen, an dem Begegnung, Dialog und Miteinander zwischen Jung und Alt gelebt werden kann.
Katholische Hochschulgemeinde in Klagenfurt mit Hauptpreis ausgezeichnet.
Der Höhepunkt aus Kärntner Perspektive ist sicher die Verleihung eines der Hauptpreise an die Katholische Hochschulgemeinde in Klagenfurt. Im Fokus stehen Studierende, Lehrende und Absolvent*innen der Universität Klagenfurt. Aber auch externe Personen können die vielfältigen Angebote wahrnehmen, dabei spielt es keine Rolle, ob jemand katholisch, einer anderen Religion zugehörig oder atheistisch ist. Auf vielfältige Weise sollen sich Menschen beheimaten, einander begegnen und Netzwerke knüpfen. Das soll abseits von den Sphären von Leistungsdruck, Konsum und Kommerz passieren.
Die Jury für den kirchlichen Umweltpreis zeigt sich beeindruckt von der konsequenten und nachhaltigen Umsetzung dieses Konzeptes. Der Beschluss der KHG Klagenfurt, die gesamte Lebensmittelbeschaffung auf eine biologische, regionale und nachhaltige Beschaffung umzustellen, wird insbesondere durch die enge Kooperation mit Biobauern und Biobäuerinnen umgesetzt. Auch der Verzicht auf Fleischprodukte, einerseits wegen der CO2 Bilanz, andererseits auch wegen tierethischer und interreligiöser Aspekte ist gelebter Alltag in den Räumlichkeiten der Hochschulgemeinde. Diese werden im Verbund mit vielen Organisationen genutzt, die das ökologische Leitbild teilen. Damit ist das Team der Hochschulgemeinde durch die verschiedensten Aktivitäten, Initiativen und Projekten zu einem wichtigen Multiplikator der Schöpfungsverantwortung geworden.
Herzliche Gratulation an alle Preisträger!