Schöpfungszeit erleben 01.09. - 04.10.2021
Kirchliche Vertreter rufen zu konkreten Schritten zum Schutz der Erde auf
Kirchliche Vertreter rufen zu konkreten Schritten zum Schutz der Erde auf
Wetterextremereignisse, Probleme mit Lieferketten bestätigen: Höchste Zeit für ein Umdenken. Kirchliche Würdenträger und die Umweltbeauftragten der katholischen und evangelischen Kirche rufen auf die Schöpfungszeit von 1. September bis 4. Oktober zu nutzen, um umzukehren und auf lebensfreundliche Alternativen zu setzen.
Lässt sich der Schaden für Menschen und Natur noch abwenden? Der 6. Sachstandsbericht Weltklimarates der UN, dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) zeigt dramatische Entwicklungen. Alle Regionen sind inzwischen davon betroffen. Das Rückgängig-Machen der Veränderungen würde hunderte und manchmal sogar tausende Jahre dauern. Ein Zurück gibt es nicht mehr. Es geht darum, die Erderwärmung und ihre Folgen gering zu halten.
„Wir haben auch eine Verantwortung den nächsten Generationen gegenüber. Deshalb müssen die Entscheidungsträger/innen in Wirtschaft und Politik sofort und entschieden handeln und auch jede/r Einzelne seinen Beitrag dazu leisten, dass die Erde auch in Zukunft ein guter Ort zum Leben bleibt“,
ist der Bischofsvikar für Schöpfungsverantwortung, Migration und Interreligiösen Dialog, Hans-Peter Premur überzeugt.
Die Umweltbeauftragten fordern die Regierung auf endlich das ausstehende Energieeffizienz-Gesetz vorzulegen und dort die entsprechenden Meilensteine zu setzen und die Verkehrs-problematik nachhaltig und umfassend anzugehen. Der Sprecher der Umweltbeauftragten Markus Gerhartinger hofft auf die schon baldige Ausrollung des Klimatickets für ALLE Bundesländer und fordert die Zögerer in den Verhandlungskreisen auf, an unser aller Zukunft zu denken.
„Es sollte hier nicht um Geld oder (Partei)Taktik gehen, sondern um einen wirksamen und raschen Beitrag zur Reduktion des CO2 Emissionen im Verkehr, denn da haben wir in Österreich sehr großen Nachholbedarf,“
so Gerhartinger. Auch die Kirchen wollen mit der Aktion „RADLn in die Kirche“ in der Schöpfungszeit ein Zeichen in die richtige Richtung setzen und laden alle sehr herzlich ein, sich nach Möglichkeit an dieser Aktion zu beteiligen.
Die Schöpfungszeit ist auch die Zeit der Erntedankfeste bei denen für die Ernte gedankt wird.
„Wenn wir so weitermachen wie bisher, stellt sich die Frage wofür gedankt werden soll,“
sorgt sich Nina Vasold. Denn Österreich ist auf dem besten Weg auch die verbleibenden fruchtbaren Flächen zu verbrauchen. Der tägliche Flächenverbrauch von 11,5 ha ist zum Schaden der Bäuer/innen und aller Konsument/innen.
„Verbetonieren wir nicht die Zukunft unserer Kinder!“,
appelliert Petra Lunzer, die Sprecherin der evangelischen Umweltbeauftragten an uns alle.
„Die Schöpfungszeit ist eine gute Gelegenheit, um sich die eigene Verbundenheit und Abhängigkeit von der Natur und den Mitmenschen bewusst zu machen. Nützen Sie die Möglichkeit, einen neuen Lebensstil auszuprobieren und für eine nachhaltige zukunftsfähige Wirtschaftsweise einzutreten,“
motiviert Nina Vasold, Umweltreferentin der Diözese Gurk.
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Der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen der Erde gehört zum Grundauftrag aller Christen
Seit 2015 ist der 1. September auch offiziell als "Weltgebetstag für die Schöpfung" im katholischen Kalender eingetragen. Damit hat Papst Franziskus eine Einladung der orthodoxen Kirche aufgegriffen. Der Tag sollte in allen Ortskirchen angemessen begangen werden und einen nachhaltigen Lebensstil fördern, betonte der Papst.
In Gottes Namen!
So beginnen viele Christen ihre Tätigkeiten – ob eine neue Arbeit, eine Urlaubsfahrt oder einfach den neuen Tag! Der „Tag der Schöpfung“ ist damit vergleichbar – „in Gottes Namen“ beginnt am 1. September das neue Kirchenjahr der orthodoxen Gläubigen. Sie haben alle christlichen Kirchen eingeladen, es ihnen gleichzutun. Am 1. September soll in allen christlichen Kirchen ganz bewusst der „Tag der Schöpfung“ gefeiert werden, um daran zu denken, dass mit der Schöpfung „in Gottes Namen“ alles begann – die Heilsgeschichte Gottes mit uns, und unsere teilweise wenig überzeugende Geschichte mit Gottes Schöpfung…
Deshalb besteht dieser Tag nicht nur aus Jubel und Dank, sondern ebenso aus Besinnung und Umkehr. Am besten natürlich auch aus konkreten Taten zum Wohl der Schöpfung!
"Ich glaube an Gott,
den Schöpfer des Himmels und der Erde."Die Sorge um die Erhaltung der natürlichen Lebensräume, der Schutz der Artenvielfalt und der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen der Erde gehören zum Grundauftrag aller Christen.
Die "Schöpfungszeit" dauert jedes Jahr vom Tag der Schöpfung am 1. September bis zum Gedenktag des Hl. Franz von Assisi am 4. Oktober
Wir tun was
Haben auch Sie ein spezielles Programm in Ihrer Pfarre? Gerne veröffentlichen wir Ihre Aktivität in der Schöpfungszeit. Bitte senden Sie uns dazu Ihren Beitrag an: nina.vasold@kath-kirche-kaernten.at oder via WhatsApp / Signal / Telegramm 0676 8772 2118.
Hier finden Sie Anregungen für die Gottesdienstgestaltung sowie Informationen für Ihren persönlicher Beitrag in der Schöpfungszeit!