Organisation

Referat für Schöpfungsverantwortung

Artenschutzprojekt Fledermäuse in Kärnten

Fledermaus (© Foto: pixabay)
Fledermaus (© Foto: pixabay)

In Kärnten sind aktuell 26 verschiedene Fledermausarten nachgewiesen. Ein großer Teil davon findet Schutz in kirchlichen Gebäuden oder ist überhaupt nur mehr dort aufzufinden. Im Rahmen des „Artenschutzprojekt Fledermäuse Kärnten“ der ARGE NATURSCHUTZ KÄRNTEN wird den nächsten zwei bis drei Jahren in einem groß angelegten Projekt die Rote Liste der gefährdeten Säugetiere aktualisiert.

Fledermäuse haben eine wichtige Funktion in Ökosystemen, da sie täglich beträchtliche Mengen an Insekten vertilgen und somit einen guten Nutzen für die Land- und Waldbewirtschaftung haben. Der Kot der Tiere ist auch ein hervorragender Dünger. Durch das Schwinden der natürlichen Quartiere, aus verschiedenen Gründen, ist es ein großes Anliegen die Fledermäuse in den Kirchen aktiv zu schützen.

Das Referat für Schöpfungsverantwortung unterstützt dieses Projekt und ersucht die Pfarren auf diesem Weg den MitarbeiterInnen der ARGE Naturschutz bei Bedarf den Zugang zu den Fledermausquartieren zu ermöglichen bzw. Beobachtungen und Hinwiese zur Verfügung zu stellen.

Jedes Jahr verschwinden Tausende Pflanzen- und Tierarten, die wir nicht mehr kennen können, die unsere Kinder nicht mehr sehen können, verloren für immer. Die weitaus größte Mehrheit stirbt aus Gründen aus, die mit irgendeinem menschlichen Tun zusammenhängen. Unseretwegen können bereits Tausende Arten nicht mehr mit ihrer Existenz Gott verherrlichen, noch uns ihre Botschaft vermitteln. Dazu haben wir kein Recht. (Papst Franziskus, Laudato Si 33)

Mausohrkolonie verschwunden
In der Kirche in Sittersdorf bei Bleiburg logierte jahrelang eine Mausohrkolonie mit ca. 400 Fledermäusen. Bei der Überprüfung Anfang Juni stellte sich heraus, dass die gesamte Kolonie verschwunden ist. Nachdem keine Leichen auffindbar waren und Fledermäuse grundsätzlich immer dasselbe Sommerquartier aufsuchen, wird vermutet, dass sie voraussichtlich in ein anderes Gebäude (vorrangig in eine andere Kirche) umgesiedelt sind. Lediglich die Hufeisennasenkolonie ist verblieben. 

Die Arge NATURSCHUTZ arbeitet mit dieser Pfarre schon sehr lange zusammen und wir hofft, dass sich wer findet, der Auskunft über den Verbleib der Mausohrkolonie geben kann.

Kontakt: ARGE NATURSCHUTZ Kärnten, Nina Milachowski MSc. Tel.: 0650 4447555