Ein Ereignis von historischer Bedeutung fand am Sonntag, dem 6. Mai 2018, im Mutterhaus der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut in Aarle Rixtel (Niederlande) statt. Im Beisein von Schwestern aus den Niederlanden, Österreich, Deutschland, Dänemark und Portugal wurden diese fünf Länder, die bisher drei eigenständige Provinzen bildeten, zur neuen Europäischen Provinz zusammengeschlossen und deren Leitung wurde feierlich in ihr Amt eingesetzt.

Generaloberin Sr. Monica-Mary Ncube, die aus gegebenem Anlass zusammen mit ihrem Generalrat aus Rom angereist war, hob in ihrer Ansprache hervor, dass Zeiten der Unsicherheit und Ungewissheit in Bezug auf die Zukunft der Kongregation nicht neu seien, sondern dazu herausfordern, standzuhalten und Zeugnis zu geben vom Leben aus dem Glauben. Dazu brauche es „starke Frauen, deren Qualitäten nicht so sehr in äußerlichen Fähigkeiten bestehen, sondern vielmehr im inneren Mut, sie selbst zu sein“.

Es braucht "starke Frauen mit innerem Mut"
(Generaloberin Sr. Monica-Mary Ncube)

Zur neuen europäischen Provinz gehören nun insgesamt 220 Schwestern. Der Altersdurchschnitt beträgt ca. 80 Jahre. Sr. Monica-Mary Ncube dankte den scheidenden Provinz- und Regionaloberinnen Sr. Maria Georg Loos (Deutschland), Sr. Johanna Maria Wagner (Österreich), Sr. Ursel Beyerle (Niederlande) für ihren Dienst in den vergangenen Jahren.

Zur neuen Provinzleitung, die für zwei Jahre eingesetzt wurde und ihren Sitz in den Niederlanden hat, gehören Sr. Ingeborg Müller (Provinzoberin), Sr. Pallotti Findenig (Vertreterin der Provinzoberin, Österreich), Sr. Magdalena Mikus (Deutschland), Sr. Godelief Leijten (Niederlande), Sr. Angelika Hellbach (Deutschland), Sr. Monika Maria Pfaffenlehner (Österreich) und Sr. Anna Mirijam Kaschner (Dänemark) an.

Die Missionsschwestern vom Kostbaren Blut (Mariannhiller Missionsschwestern, congregatio pretiosi sanguinis, Ordenskürzel: CPS) sind ein katholischer Frauenorden, der im Jahr 1885 von dem österreichischen Trappistenabt Franz Pfanner in Südafrika gegründet wurde. Die Gemeinschaft hat heute rund 766 Schwestern in 100 Niederlassungen, die unter anderem in versch. Ländern Afrikas und Europas, in Papua-Neuguinea, Südkorea und auf den Philippinen tätig sind.