Sauberes Wasser für die Girls Secondary School in Sanya Juu
Wasserleitung zum Kilimanjaro (1996)
Eine Quelle am Kilimanjaro
Das Areal, auf dem die Secondary-School Sanya Juu jetzt steht, wurde der katholischen Kirche von der Regierung geschenkt. Es befindet sich dort, wo die Hänge des Kilimanjaro in Steppe übergehen. Wasser holten die BewohnerInnen bisher aus Tümpeln, denn das ungefasste Wasser drängt da und dort an die Oberfläche. Als wir 1995 anfingen die Schule zu bauen, mussten wir zu allererst für Wasser sorgen. Fr. Philbert hatte nach einer Quelle am Kilimanjaro gesucht und sie gefunden. Nach Verhandlungen mit der Wasserbehörde, mit Grundbesitzern und Firmen brauchten wir vor allem Geld, um das Wasser zur 13km entfernten Schule zu leiten.
"Regenbogen"-Aktion
Mag. Karl Schnabl, Redakteur der Kinderzeitschrift REGENBOGEN, bot seine Hilfe an. In der Fastenzeit 1996 wurden die österreichischen Kinder über die Wasser-Situation in Sanya Juu informiert. Fr. Philbert schickte Bilder, Berichte und Briefe. Einmal schrieb er: „Wenn wir dieses Projekt verwirklichen können, dann trägt jeder Wassertropfen den Namen eines österreichischen Kindes.“ Die Kinder verstanden, zeigten ihr gutes Herz und sparten in den folgenden Wochen für Sanya Juu. Sie sammelten kleine Beträge in ihren Familien.
Bau der Wasserleitung
Durch die Regenbogenaktion wurde so viel Geld aufgebracht, dass die Afrikaner im Juni 1996 die Schläuche für die Wasserleitung kaufen konnten, um sie in die inzwischen ausgehobenen Gräben zu legen. Durch Kaffeeplantagen, unter Straßen und Bäche, durch den Wald und über Hügel. Im darauf folgenden Jahr hatte Sanya Juu sauberes Wasser. Es wurde in alle Schulhäuser geleitet. Für die Dorfbewohner richteten wir einer Zapfstelle ein. Auch Maasai kommen zur Wasserstelle.
Asante sana!
Seither finden sich täglich Hunderte von Menschen beim „Dorfbrunnen“ ein. Oft kommen Frauen und Kinder von weit her, dankbar, dass sie überhaupt sauberes Wasser bekommen.
Sr. Josefi: „Ich ging um die Mittagszeit zur Zapfstelle. Da sagte eine alte Frau zu mir: ‚Mama, ich bin um sieben Uhr früh daheim weggegangen, damit ich hier sauberes Wasser bekomme. Jetzt gehe ich mit einem vollen Eimer wieder fünf Stunden nach Hause! Wir sind sehr froh, dass wir hier sauberes Wasser bekommen. Sag allen Leuten in deiner Heimat Austria, besonders den Kindern, die uns geholfen haben: ASANTE SANA NA MUNGU AWABARIKIE! (Danke sehr! Gott segne euch!)´
Mag. Karl Schnabl, Fr. Philbert und Sr. Josefi haben es, zusammen mit tausenden österreichischer Kinder und mit den afrikanischen Arbeitern, fertig gebracht, dass sauberes Wasser vom Kilimanjaro nach Sanya Juu kam.
Josefi Patreider, 2007