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Plattform „Verwaiste Eltern“

Wehmut am Muttertag

Ein Blumengruß (© Foto: A.Panger)
Ein Blumengruß (© Foto: A.Panger)

Mutter ist man ein Leben lang, auch wenn das eigene Kind gestorben ist. Diesen Tag, der mit Freude und lachenden Kinderaugen immer wieder verbunden wird, ist für Frauen, die ein Kind verloren haben sehr schwer. Die Balance zu schaffen, sich mit den Kindern über ihre Aufmerksamkeiten und Glückwünsche zu freuen und gleichzeitig mit Wehmut an sein Kind zu denken, was gestorben ist, fällt oft nicht leicht.
Eine noch größere Herausforderung ist es, diesen Tag zu beschreiten, wenn das einzige Kind verstorben ist. Wenn es keine Glückwünsche und kein (Kinder)lachen zu Hause gibt.

Gerade an diesen besonderen Tagen ist es wichtig, auf sich gut zu schauen und für sich gut zu sorgen. Mit sanfter Unterstützung der Umgebung kann es vielleicht ein Tag der Dankbarkeit und des Erinnerns werden.

Ich möchte Sie ermutigen, nicht nur für sich im stillen an ihr Kind zu denken, sondern lassen sie auch ihre Umgebung teilhaben. Erzählen sie von ihrem Kind und geben sie ihm, gerade heute am Muttertag, bewusst einen Platz in ihrer Mitte.

Gedanken einer betroffen Mutter zum Muttertag:

Sei nicht traurig,
kleines Töchterlein,
weil du mir heut kein Gedicht aufsagen kannst.

Sei nicht traurig,
kleiner Sonnenschein,
weil Du Deine Ärmchen heute nicht
um meinen Hals legen kannst.

Sei nicht traurig,
kleiner Liebling,
weil du mir heut keinen Kuß geben kannst.

Sei nicht traurig,
liebes Kind,
weil du mir heute keine Blumen pflücken kannst.

Sei nicht traurig, denn
ich bring Dir die Blumen heut,
ich schreib für Dich das Gedicht heut,
ich umarme Dich heut -
hier an deinem stillen Grab.

Sei nicht taurig, Kleines,
weil ich heut so traurig bin.

(Maria K.)