Organisation

Plattform „Verwaiste Eltern“

“Abschied neu gedacht: Veränderungen und Chancen in der Bestattungskultur”

Ein Tag des offenen Dialogs und neuer Perspektiven

Bildunterschrift (Layoutstelle Di)
Bildunterschrift (Layoutstelle Di)

Der Umgang mit Abschied und Trauer ist eine zutiefst persönliche und gesellschaftlich bedeutende Thematik. Dennoch wird sie häufig aufgeschoben, in der Hoffnung, dass noch ausreichend Zeit bleibt. Die Fachtagung "Abschied neu gedacht: Veränderungen und Chancen in der Bestattungskultur" bietet eine wertvolle Gelegenheit, sich bewusst mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen.

Am Veranstaltungstag werden Expertinnen und Experten sowie interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich über aktuelle Entwicklungen in der Bestattungs- und Trauerkultur austauschen. Ziel ist es, Raum für offene Gespräche zu schaffen, Unsicherheiten abzubauen und neue Impulse für den individuellen und gesellschaftlichen Umgang mit dem Abschied zu setzen.

Vielfältige Perspektiven und anregende Vorträge

Christoph Claus Hufnagl eröffnet den inhaltlichen Teil mit seinem Vortrag „Den Abschied in die eigenen Hände nehmen“. Er verdeutlicht, wie wichtig es ist, frühzeitig über die eigene Verabschiedung nachzudenken und diese aktiv mitzugestalten – im Spannungsfeld zwischen Tradition, Würde und moderner Bestattungskultur.

Anschließend beleuchtet Dompfarrer Peter Allmaier in „Sinn und Unsinn einer veränderten Bestattungskultur“ die Herausforderungen der Individualisierung von Abschiedsritualen. Dabei setzt er den Fokus auf das Spannungsfeld zwischen traditionellen religiösen Riten und authentischer, persönlicher Gestaltung.

Nach einer kurzen Pause folgt ein besonders praxisnaher Programmpunkt: Der Einblick in die Arbeit von Blaulichtorganisationen und deren Kommunikation mit Angehörigen in Krisensituationen. Hier wird die koordinierte Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen thematisiert und wertvolle Einblicke in den professionellen Umgang mit Menschen in herausfordernden Situationen gegeben.

Am Nachmittag wird Markus Stromberger die Arbeit der Krisenintervention Kärnten vorstellen, bevor Dagmar Bojdunyk-Rack mit „Wie viel Wahrheit braucht mein Kind?“ auf die Bedeutung einer altersgerechten Kommunikation über Tod und Trauer eingehen wird. Sie plädiert dafür, Kindern ehrliche Antworten zu geben und sie nicht aus vermeintlichem Schutz in Unwissenheit zu lassen.

Ein weiterer zentraler Programmpunkt ist der Vortrag von Rainer Simader „Kann Empathie gefährlich sein?“. Wie können emotionale Belastungen von Begleitenden langfristig bewältigt werden und welche Strategien helfen, die eigene psychische Gesundheit zu erhalten.

Nach der Tagung haben Interessierte die Möglichkeit, begleitet von Ingo Sternig, Bestattung Kärnten,an einem Informationsspaziergang durch den Friedensforst St. Georgen am Längsee teilzunehmen.

Die Fachtagung möchte aufzeigen, dass die Auseinandersetzung mit Abschied und Bestattung keine Belastung, sondern eine Chance sein kann. Offen über Wünsche und Möglichkeiten zu sprechen, hilft nicht nur den Hinterbliebenen, sondern ermöglicht es jedem Einzelnen, seinen eigenen Weg des Abschieds bewusst zu gestalten.

Fortbildungsanerkennung
Die Veranstaltung wird vom Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) als Fort- und Weiterbildungsveranstaltung mit insgesamt 3 Fortbildungseinheiten anerkannt.

Kosten und Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenlos!
Ein Anmeldung ist unbedingt erforderlich unter astrid.panger@kath-kirche-kaernten.at, oder unter 0676 8772 2132

Ein Kooperation mit Bestattung Kärnten und PAX