Organisation

Orgel- und Glockenkommission

Pfarrkirche Klagenfurt-St. Egid

Die Orgel in der Stadthauptpfarrkirche St. Egid in Klagenfurt wurde 1992 von der tschechischen Orgelbaufirma Rieger-Kloss gebaut. Mit 57 Registern auf drei Manualen und Pedal ist sie die größte Orgel Kärntens. In dieser Orgel stehen ca. 4.000 Pfeifen unterschiedlichster Größen, von wenigen Millimetern bis zu mehreren Metern. Als Spielhilfe besitzt diese Orgel eine Setzeranlage. Mit dieser kann man unterschiedliche Registerkombinationen abspeichern und auf Knopfdruck auch während des Spiels wieder abrufen. Weiters besitzt diese Orgel eine Crescendowalze. Diese Walze wird mit dem Fuß betätigt und hat vorgespeicherte Registerkombinationen vom Pianissimo bis ins Fortissimo. Mit dieser Spielhilfe können die Organisten ein stufenloses Crescendo während des Spielens erzeugen. Neben weiteren üblicheren Spielhilfen wie Koppeln und einem Schwelltritt besitzt diese Orgel auch noch so genannte Effektregister wie Cuculus, Zimbel, Vogelstimmen und Glockenspiel. Zieht man eines dieser Register, wird ein komplizierter Mechanismus, ähnlich dem einer Spieluhr, in Gang gesetzt. Dabei wird ein jeweils dem Namen ähnlicher Klang simuliert: Beim Cuculus handelt es sich um einen Kuckucksruf, bei der Zimbel um einen drehenden Stern. So reicht die klangliche Palette dieser Orgel vom zarten Vogelgezwitscher bis hin zum donnernden Fortissimo.

Quelle: Broschüre "Kirchenorgeln in Kärnten, Slowenien und Friaul"

Kurzbeschreibung: 1

  • Adresse: Pfarrhofgasse 4, 9020 Klagenfurt am Wörthersee
  • Orgelbauer: Rieger-Kloss (Krnov)
  • Baujahr: 1992 (opus 3646)
  • Manuale: 3
  • Register: 57
  • Spieltraktur: mechanisch
  • Registertraktur: mechanisch/elektrisch

Disposition: 2

HW C-a3 (II. Man.)

  • Prinzipal 16’
  • Prinzipal 8’
  • Hohlflöte 8’
  • Gambe 8’
  • Oktave 4’
  • Spitzflöte 4’
  • Quinte 2 2/3’
  • Superoktave 2’
  • Mixtur major V-VI 2’
  • Mixtur minor IV 1 1/3’
  • Kornett ab f0 V 8’
  • Trompete major 16’
  • Trompete minor 8’
  • Spanische Trompete 8’*
  • Spanische Trompete 4’*

RP C-a3 (I. Man.)

  • Gedackt 8’
  • Quintadena 8’
  • Prinzipal 4’
  • Rohrflöte 4’
  • Sesquialtera II 2 2/3’
  • Oktave 2’
  • Blockflöte 2’
  • Quinte 1 1/3’
  • Scharff IV 1’
  • Regal 16’
  • Sordun 8’
  • Krummhorn 8’
  • Tremulant*

SW C-a3 (III. Man.)

  • Bourdon 16’
  • Prinzipal 8’
  • Bourdon 8’
  • Viola 8’
  • Voix céleste ab c0 8’
  • Oktave 4’
  • Flûte traversière 4’
  • Viola 4’
  • Nasard 2 2/3’
  • Flachflöte 2’
  • Terz 1 1/5’
  • Mixtur V 1 1/5’
  • Trompette harmonique 8’
  • Hautbois 8’
  • Voix humaine 8’
  • Clairon 4’
  • Tremulant*

Pedal C-f1

  • Prinzipalbass 16’
  • Subbass 16’
  • Quintbass 10 2/3’
  • Oktavbass 8’
  • Flötenbass 8’
  • Quintbass 5 1/3’
  • Choralbass 4’
  • Spillflöte 4’
  • Nachthorn 2’
  • Rauschpfeife IV 2 2/3’
  • Kontrafagott 32’
  • Posaune 16’
  • Trompete 8’
  • Schalmei 4’

Mechanische Koppeln: I/II, III/II, I/P, II/P, III/P, III/II und III/P auch elektrisch

Nebenregister: Glockenspiel, Turmglocken, Cucullus, Cymbala, Rossignol

Spielhilfen: Feste Kombinationen (Tutti, Pleno 1, Pleno 2), Zungen ab, Crescendo ab, Setzeranlage

Schwelltritt, Crescendowalze* mit Crescendozeiger, zusätzlicher Schalter „Span Trompete Ab“* links über dem dritten Manual

*aufgrund eines elektrischen Schadens derzeit nicht funktionsfähig

1 Melissa Dermastia: Die Kirchenorgeln der Stadt Klagenfurt am Wörthersee. Wien 2013, S. 7
2 Melissa Dermastia: Die Kirchenorgeln der Stadt Klagenfurt am Wörthersee. Wien 2013, S. 9 f.