St. Georgen am Längsee
Orgel der Pfarr- und ehemaligen Stiftskirche „Hl. Georg“
In idyllischer Lage am Längsee liegt das Stift St. Georgen. Die älteste noch bewohnte Klosteranlage Kärntens wurde zwischen 1002 und 1018 als Benediktinerinnenstift gegründet. Dies war die erste Klostergründung eines Frauenordens in Kärnten. Es handelt sich um eine größtenteils barocke Anlage um einen durch die heutige Pfarr- und ehemaligen Stiftskirche unterteilten Hof. Blickfang des Innenraumes ist der imposante barocke Hochaltar. Es lohnt sich aber vor allem auch, den Blick in die entgegengesetzte Richtung zu wenden. Auf der großzügigen Orgelempore wird man mit der Ansicht einer frühbarocken Orgel belohnt. Da der Orgelprospekt mit dem der Chororgel von Gurk aus dem Jahr 1625 fast ident ist, wird vermutet, dass auch die Orgel in St. Georgen von Orgelbauer Hans Schlackwein erbaut wurde. Die Orgel von St. Georgen wurde von der Tiroler Orgelbaufirma Pirchner im Jahr 1987 restauriert. Dem Orgelbauer dienten die noch vorhandenen historischen Pfeifen als Vorlage für das neue Pfeifenwerk. Wie viele Instrumente aus dieser Zeit besitzt auch die Orgel aus St. Georgen eine so genannte „kurze Oktave“. Dabei werden in der untersten Oktave vier Töne weggelassen, die in der Musik dieser Zeit selten verwendet wurden. Durch den Verzicht auf diese großen Pfeifen konnte teures Zinn gespart und mehr Platz im Orgelgehäuse gewonnen werden. Die Orgel besitzt sieben Register, aufgeteilt auf ein Manual und Pedal. Die Seitenfl ügel der Orgel wurden 2007 bemalt.
Kurzbeschreibung der Orgel der Pfarr- und Stiftskirche Hl. Georg in St. Georgen am Längsee:
Erbauer: vermutlich Hans Schlackwein, 1. Hälfte 17. Jh.
Manual:
Copel 8'
Prinzipal 4'
Flöte 4'
Oktav 2'
Mixtur 2-fach
Pedal:
Subbass 16'
Octavbass 8'
Quelle: Broschüre "Kirchenorgeln in Kärnten, Slowenien und Friaul"