Stadthauptpfarrkirche St. Jakob der Ältere
Am oberen Ende des Hauptplatzes in Villach steht in beherrschender Lage die Stadthauptpfarrkirche St. Jakob. Der Turm überragt die Dächer der Stadt und ist wie ein Wahrzeichen schon von Weitem zu sehen. Ein Vorgängerbau der Stadtpfarrkirche wird erstmals 1136 urkundlich erwähnt. Die heutige Kirche zählt zu den am großzügigsten gestalteten dreischiffi gen Hallenräumen der Spätgotik in Kärnten. Das Gewölbe wird durch zehn Säulen getragen. Das westliche Säulenpaar ist durch eine dreiachsige Orgelempore verbaut. Auf dieser großzügigen Orgelempore steht ein frühbarockes Orgelgehäuse aus dem Jahr 1645. Im Jahr 1992 wurde das Orgelwerk vom Orgelbau Meisterbetrieb Georg Jann erneuert und durch ein Rückpositiv in der Brüstung ergänzt. Die Orgel zählt zu den größten Instrumenten in Kärnten. Ihre Disposition ist so ausgelegt, dass man auf dem Instrument Literatur aus fast allen Epochen darstellen kann. Die Register sind auf Hauptwerk, Positiv und Schwellwerk verteilt. Das Schwellwerk fand seine Verbreitung in der Romantik. Schwellwerk bezeichnet einen Teil der Orgel, welcher in einem eigenen Gehäuse oder hinter der Orgel steht. Dieses Gehäuse ist auf allen Seiten komplett verschlossen. Nur an der Vorderseite befi nden sich Jalousien, die durch einen Fußregler (Schwelltritt) während des Orgelspiels geöffnet werden können. Dadurch kann die Orgel, die eigentlich einen undynamischen Klang besitzt, ein Crescendo erzeugen. Die Orgel besitzt 43 Register mit drei Transmissionen. Die Spieltraktur ist mechanisch ausgeführt, die Registertraktur mechanisch und elektrisch.
Quelle: Broschüre "Kirchenorgeln in Kärnten, Slowenien und Friaul"
Kurzbeschreibung:
- Adresse: Villach, 9500 Villach
- Orgelbauer: Georg Jann
- Baujahr: 1992
- Manuale: III/P
- Register: 43
- Spieltraktur: mechanisch
- Registertraktur: mechanisch
Disposition:
I Rückpositiv C–g3
Rohrflöte 8′
Quintade 8′
Principal 4′
Holzgedackt 4′
Flautino 2′
Sesquialtera II
Larigot 1 1⁄3′
Scharff IV 1′
Krummhorn 8′
Tremulant
II Hauptwerk C–g3
Bourdon 16′
Praestant 8′
Gambe 8′
Gedackt 8′
Octave 4′
Spitzflöte 4′
Quinte 2 2⁄3′
Octave 2′
Kornett V 8′
Mixtur major IV 1 1⁄3′
Mixtur minor III 1′
Trompete 16′
Trompete 8′
III Schwellwerk C–g3
Lieblich Gedeckt 16′
Hohlflöte 8′
Salicional 8′
Voix celeste 8′
Viola 4′
Flûte harmonique 4′
Nazard 2 2⁄3′
Traversflöte 2′
Terz 1 3⁄5′
Forniture IV-VI2′
Fagottoboe 16′
Klarinette 8′
Tremulant
Pedal C–f1
Principalbass16′
Subbass 16′ (Auszug HW)
Octavbass8′
Gedackt 8′ (Auszug HW)
Choralbass4′
Hintersatz IV2′
Posaune16′
Trompete 8′ (Auszug HW)
Koppeln: I/II, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P