Zum Gedenken an Sr. Silke-Andrea Mallmann
In liebevollem Gedenken und Verbundenheit
Unsere Gedanken zum Ableben unserer geschätzten Sr. Silke-Andrea Mallmann
Ilona Wulff-Lübbert, ehem. Vorsitzende der kfb Kärnten erinnert sich: Sr.Silke hat uns als Frauenbewegung sehr inspiriert. Sie hat Talita kum geschrieben als Liturgie zum Thema Menschenhandel mit Zwischentexten, die auf einer wahren Begebenheit beruhen geschehen in Rumänien und Österreich Graz und Kärnten und die szenisch von uns der damals grad entstandenen kfb Theatergruppe umgesetzt wurden.
Damals wurde der Kreuzweg so glaube ich erstmals öffentlich 2011 in Oberdrauburg Ötting aufgeführt. Danach öfter u.a. auch in Klagenfurt und Villach. Das Projekt wurde bei der Landesregierung eingereicht und wurde 2012 mit dem Kärntner Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Zur Preisverleihung wurde eine komprimierte Version aufgeführt, die die damaligen Politiker schwer beeindruckt und betroffen gemacht haben.
Seitdem existiert das Konzept Theater wider die Gewalt, mit dem wir nach wie vor Themen wie Menschenrechtsverletzungen, Frauenrechte, Gewalt, Unterdrückung, Missbrauch und Ausgrenzung thematisieren. So leuchtet das kleine Licht der Liturgie von Silke Andrea Mallmann bis heute nach wie vor in unseren szenischen Umsetzungen vom Theater wider die Gewalt.
Ich selber habe Silke Andrea Mallmann schon vorher gekannt und mit ihr u.a. Kontakt gehabt in der Beratungsstelle der Caritas in Klagenfurt, durch ihre Vorträge in Arnoldstein, Villach oder anderswo und durch die gemeinsamen Gespräche und das Theaterprojekt zum Thema Menschenhandel. Sie hat auch wenn es ihre Zeit erlaubt hat, meine Produktionen Hemma und Passion besucht. Bei der Uraufführung des Talita Kum Kreuzweges in Ötting war sie nicht anwesend, soweit ich mich erinnere, aber bei einer späteren Aufführung.
Ich habe sie als fröhlich, lustig und dennoch konsequent in ihrem Tun in Erinnerung. Sie hatte genaue Vorstellungen von Talita kum und hat das Konzept damals mitgestaltet. Es war eine wunderbare Arbeit. Ihre Erkrankung nahm sie als "Herausforderung" Gottes an und hat trotz allem an ihrem Tun festgehalten. Danke, dass wir sie kennenlernen durften.
Herr unser Gott
Du willst nicht den Tod des Menschen, du willst, dass er lebt
Darum hast du deinen Sohn in unsere Welt gesandt
Er ist Mensch geworden, wie wir
Nichts war ihm unbekannt
Er kennt all unser Leiden unseren Schmerz unsere Schuld
Um uns zu erlösen und uns das Leben zu schenken
Hat er das Kreuz auf sich genommen
Er ist für uns gestorben damit wir das Leben haben
Er hat den Tod überwunden und ist auferstanden
Das gibt uns Hoffnung
Wir dürfen glauben, dass er auch heute gegenwärtig ist
In unserem Leben, unserer Freude, unserem Leid
Er ist da, wo wir ihn am meisten brauchen
Darauf können wir vertrauen
Sr. Silke-Andreas Mallmann