Rituale als Stärkung für Familien
Teil 3: Guten Appetit - gemeinsame Essensrituale
Mit dieser kleinen Reihe möchte das Familienwerk täglich ein Familienritual vorstellen und wir hoffen, es wird auch ein Ritual für Sie, es täglich zu lesen:
Gemeinsame Mahlzeiten fördern die Familiengemeinschaft. Nicht immer ist es leicht, die gesamte Familie um den Tisch zu versammeln - die einen kommen früher und müssen schnell wieder weg, die anderen kommen später... Umso wichtiger ist es, für gemeinsame Mahlzeiten zu sorgen.
Das Tischgebet erinnert daran, dass wir alles Gute von Gott empfangen. Ihm wollen wir danken. Ebenso danken wir den Menschen, die das Essen zubereitet haben.
Kinder erleben in der Tischgemeinschaft Geborgenheit mit Menschen, die ihnen Liebe, Zuneigung und Zeit schenken. Sie bekommen ein Gespür dafür, dass das Essen erst durch die Arbeit vieler Hände auf dem Tisch steht.
Essen ist mehr als satt werden:
- Wertschätzung zeigen: Warten bis alle am Tisch sitzen und Wertschätzung für die guten Speisen ausdrücken.
- Dank aussprechen: Beim Tischgebet danken wir Gott für das Essen und wir danken denen, die es zubereitet haben.
- Leib und Seele wollen satt werden: Beim Essen können alle erzählen, was sie in ihrem Alltag, in Kindergarten oder Schule, Familie oder Beruf erlebt haben. Das Leben wird miteinander geteilt.
- Der Freude Ausdruck geben: Es schmeckt gut und wir dürfen uns am Sattwerden freuen.
- Die Gaben der Erde verdanken wir Gott: In einem kurzen Gebet oder in Stille, Gott für das Essen und den guten Appetit danken.
Essensrituale:
- Beginnt die Mahlzeit mit einem Ritual, entsteht ein Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl.
- Dafür sorgen, dass es regelmäßig gemeinsame Mahlzeiten gibt.
- An besonderen (Fest-)Tagen den Esstisch schön schmücken (Tischtuch, Blumen, Kerze).
- Den Sitzplatz eines Geburts- oder Namenstagskindes mit Blumen schmücken und eine Kerze anzünden.
- Warten bis alle da sind, dann mit dem Tischgebet und dem Essen beginnen. Die Kinder wählen das Gebet aus.
- Zu einem gemeinsamen Lied/Gebet einander die Hände reichen und sich anschließend „Guten Appetit” wünschen.
- Öfters die Zeit so einteilen, dass anschließend an das Essen noch Zeit ist, zum Sitzen bleiben und zum Erzählen.
- Während des Essens auf Handy, Zeitung, Fernsehen oder Radio verzichten.
- Wenn jemand erst später isst, sich dazusetzen.
Tischgebete:
Komm, Herr Jesus, sei unser Gast und segne, was du uns gegeben hast.
O Gott, von dem wir alles haben, wir danken dir für diese Gaben.
Du speisest uns, weil du uns liebst. O segne auch, was du uns gibst.
Alle guten Gaben, alles was wir haben, kommt, o Gott, von dir. Wir danken dir dafür.
Tischgebet-Rapp (Rhythmus „We will rock you“), kurz - kurz - lang / Tisch - Tisch - Hand (= klatschen)
Wir danken all denen, die den Tisch gedeckt, und wir danken Gott, der hinter all dem steckt.
Du bist ein Gott, dem man danken kann. Guten Appetit! Wir fangen jetzt an.
Aus der Bibel:
Herr, du öffnest deine Hand
Aller Augen warten auf dich, o Herr. Du gibst
Speise zur rechten Zeit. Du öffnest deine Hand
und erfüllst alles, was da lebt, mit Segen.
nach Psalm 145,15