Organisation

Katholisches Bildungswerk

Familien erzählen…

https://youtu.be/5nelBZmcpfc

2017 wurden in Klagenfurt 48, in Villach 56 und in St.Veit/Glan 14 Familien betreut. Gesamt konnte somit in 118 Familien Bildungs- und Integrationsarbeit geleistet werden. Dabei können aufgrund der begrenzten Förderungen sehr viele Eltern und Kinder leider nicht in das Programm aufgenommen werden - die Warteliste wird jährlich länger.

Was HIPPY so besonders macht?
- Familien berichten:

"Ich komme aus Griechenland, bin 35 Jahre alt, verheiratet, 3 Kinder. Vor fünfzehn Jahren kam ich mit meinem Ehemann nach Österreich um etwas Geld zu verdienen und lebe immer noch hier. Es war nicht einfach für mich sich an das Neue zu gewöhnen. Neue Sprache, neue Lebensweise, ein Ausländer zu sein. Ich habe mich nicht wohl gefühlt. Eine Arbeit zu finden war dementsprechend sehr schwer. Wenn mich jemand etwas gefragt hatte, habe ich weggeschaut und mich geschämt, weil ich keine Antwort geben könnte (ich verstand nichts). Die Möglichkeiten die Sprache zu erlernen hatte ich nicht und ich habe auch nicht meinem Kindern bei den Hausaufgaben helfen können.
HIPPY hatte mir eine Bekannte empfohlen. Ich entschloss mich es zu probieren. Die HIPPY-Trainerin kam jede Woche einmal zu mir nach Hause und ich fing langsam an mit meinem fünfjährigen Sohn spielerisch die Sprache zu erlernen und gleichzeitig mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Nach einiger Zeit erkannte ich, dass die Übungen auch eine sehr gute Vorbereitung für die Schule waren. Nach einiger Zeit kam das Kind von allein zu mir und wollte mit HIPPY spielen. Was mir am Besten gefallen hat, war die persönliche Betreuung der HIPPY- Trainerin. Ich konnte vieles mit ihr besprechen und bekam auch Vorschläge, wo ich was erfahren kann, wenn sie die Antwort nicht wusste. Sie war nur für mich da und ich konnte fragen was ich wollte, ohne Angst zu haben dass ich ausgelacht werde, wenn ich etwas falsch sage. Mein Sohn lernte zu sitzen, zuzuhören und sich zu konzentrieren. Er konnte es kaum erwarten in die Schule zu kommen. Unsere Beziehung hatte sich sehr verbessert. Das HIPPY-Programm haben wir beendet. Mein Sohn geht jetzt in die Schule und ich kann viele Amtswege allein, ohne fremde Hilfe, erledigen. Ich bin selbstbewuster geworden und habe keine Angst deutsch zu sprechen. In der Schule geht es ihm sehr gut. Zu Hause macht er allein seine Hausübungen und ich muss ihn dazu gar nicht auffordern. Die Lehrerin ist sehr zufrieden mit seinen schulischen Leistungen. Und ich bin es auch. Danke HIPPY!
"

Anderen HIPPY-Familien geht es ähnlich. Eine Mutter wusste nicht, wie sie ihre Kinder kompetent in einer neuen, fremden Umgebung erziehen und für die leistungsorientierte Gesellschaft vorbereiten sollte. Das Kind wurde oft sich selbst und dem Fernseher überlassen. Das Kind hörte nicht auf die Mutter und folgte nicht. Heute, mit dem HIPPY-Programm, ist alles anders:

"Er hat zuerst nicht gemalt, seitdem ich das HIPPY mache, malt er sehr gern. Vorher hat er den Bleistift nicht halten können. Jetzt kann er ihn lang halten, jetzt ist es besser.
Ja, spielerisch die Sprache zu erlernen mag er sehr gern. Er schaut oft noch Fernsehen, aber wenn wir sagen "willst du [HIPPY] spielen", dann dreht er den Fernsehen sofort ab. Dann spielt er lieber als fernzusehen. HIPPY ist unterstützend, der ganze Wortschatz wird angeregt und man merkt, er lernt durch die Geschichten zunehmend, z.B. Tiernahmen, Formen oder Farben. [...]
Wir haben vor diesem Programm nicht viel Bücher vorgelesen. Das Kind wollte vor dem Schlafengehen auch keine Geschichten hören. Jetzt hört er zu wenn mein Mann und ich vorlesen. Jetzt will er immer vor dem Schlafengehen die Geschichten hören. Das ist das Interessante, das Gute.“

Die gesamte familiäre Kommunikation und der Umgang miteinander haben sich verbessert. Das Kind spielt heute gern HIPPY mit der gesamten Familien.

Eine andere Mutter beim Gruppentreffen in der Bibliothek der Arbeiterkammer:

"Ich bin so froh, dass ich das HIPPY- Programm mache, weil ich dadurch nicht nur meine Tochter für die Schule vorbereiten kann, sondern ich habe auch die Bibliothek kennengelernt. Ich lebe seit sehr vielen Jahren in Villach, wohne im Zentrum und habe nicht gewusst, dass ich für meine Tochter Kinderbücher mit CD für Deutschlernen gratis ausleihen kann. Meine Tochter wird durch HIPPY-Betreuung sicherlich ein guter Schulstart haben und ich weiß jetzt wie und wo ich auch für mich Deutsch lernen kann."