Eine Reise durch Körper und Geist: Lust am Vorlesen
Bereits zum zweiten Mal veranstaltete das Katholische Bildungswerk den Workshop „Ganz Ohr! Vorlesepat/in werden“. Abermals ausgebucht, fand er diesmal in Althofen statt und fand großes Interesse. Die Faszination an Büchern, der Wunsch, Lesefreude zu vermitteln bzw. sich ehrenamtlich sinnvoll zu engagieren, führte zwanzig TeilnehmerInnen am 19. und 20. Feber 2016 in das Pfarrzentrum Althofen. Gemeinsam mit Markus Achatz, Schauspieler und künstlerischem Leiter des Theaters WalTzwerk und den Referent/innen des Katholischen Bildungswerkes Katharina Wagner (Elternbildung), Barbara Mödritscher (Senior/innenbildung) und Daniela Miklautz (Ehrenamt) wurde das Interesse und die Freude am Vorlesen geteilt und in die Welt der Bücher eingetaucht.
Egal ob in Kindergärten, Schulen, Pflegeheimen oder Bibliotheken, auf die erfüllende und herausfordernde Tätigkeit als Vorlesepat/in wurde vielseitig vorbereitet: Achatz ging auf die Kultur des Vorlesens ein. Mit spielerischen Körper- und Stimmübungen führte er zur Arbeit am Text hin. „Konzentration schafft Interesse“, betonte Achatz und es ginge darum: „Stärken zu stärken. Es gibt kein richtiges Vorlesen.“ Der erste männliche Teilnehmer stellte aufgrund der erlebten Rollenerfahrung fest: „Es geht um die Hörenden, nicht um die Sprechenden.“ In Bezug auf das Vorlesen, die Vorlesesituation und die Bücherwahl erhielten die Teilnehmer/innen wertvolle Tipps und hilfreiche Ratschläge. Mödritscher, welche speziell für die Veränderungen im Alter und das Vorlesen für Senior/innen sensibilisierte, konnte mit vielen Büchertipps und praktischen Empfehlungen die Fantasie zur Literaturwahl anregen. Mödritscher und Wagner betonten, dass es „das richtige Buch“ nicht gibt. „Es muss in erster Linie für einen selber passen und in Hinblick auf die Zielgruppe denkbar sein“, so Mödritscher. Mit den „9 Meilensteinen“ der kindlichen Sprach- und Leseentwicklung erschloss Wagner die Lesewelt der Kinder und veranschaulichte dies mit einem großen Repertoire an altersgerechten Büchern und Hilfsmitteln. Sie appellierte: „Vertrauen Sie der Wirkung des Buches und trauen Sie den Kindern ruhig mehr zu.“
Das Resümee der Teilnehmenden fiel durchwegs positiv aus. Anregungen und Inputs sowie die gute Atmosphäre der begeisterungsfähigen Gruppe wurde als bereichernd erlebt. Die Lust und die Motivation einen Schritt in Richtung ehrenamtliches Vorlesen zu gehen und das Interesse am Buch zu teilen wurde bestärkt.