Organisation

Katholischer Akademikerverband

Vom Krappfeld in die Kärntner Eisenwurzen

mit Dr. Roland Bäck

Schloss Eberstein (© Foto: Dr. Roland Bäck)
Schloss Eberstein (© Foto: Dr. Roland Bäck)

Schloß Silberegg - Steinerne Linsen von Guttaring - Pfarrkirche hl. Margareta in Guttaring und Propstei - Schloß Eberstein“

Dr. Roland Bäck

Das Krappfeld zählt heute zu den fruchtbarsten Gegenden Kärntens und ist daher prädestiniert für eine intensive landwirtschaftliche Nutzung. Die „goldenen Felder“ des Krappfeldes fanden deshalb auch in einem häufig gesungenen Kärntnerlied ihren Niederschlag.
Wir beginnen den Tag am Ostrand der „Kornkammer Kärntens“, in Silberegg, das 1285 erstmalig unter diesem Namen Erwähnung fand und dessen Name auf einen historischen Silberbergbau in dieser Gegend zurückgeht. Das heutige Schloss entstand am Beginn des 15. Jahrhunderts und wurde im 19. Jahrhundert unter den Edlen von Knappitsch zum Zentrum eines ausgedehnten landwirtschaftlichen Mustergutes.
Nicht alle Böden des Krappfeldes lieferten reichen Ertrag, vor allem nicht die schottrigen Flächen. Die in den Randzonen teilweise geringe Produktivität kommt in der Kärntner Sage von den sog. „Steinernen Linsen“ von Guttaring zum Ausdruck. Bei diesen handelt es sich um die versteinerten Gehäuse von einzelligen Meereslebewesen aus der Kreidezeit. Wir begeben uns auf die Spur dieser sog. Nummuliten und können diese dabei auch sammeln.
Am Nachmittag fahren wir vom Krappfeld ins untere Görtschitztal weiter, das von der keltisch-römischen Antike bis ins 19. Jahrhundert eines der Hauptabbaugebiete für Eisenerz war. Unsere erste Station in der „Kärntner Eisenwurzen“ wird die Propstei Wieting mit einer der hl. Margareta geweihten Pfarrkirche sein. Wieting war im Besitz der Erzabtei St. Peter in Salzburg. Dem Pfarrer von Wieting als Propst oblag einst die Verwaltung der ausgedehnten Güter.
Wir folgen dem Lauf der Görtschitz nach Süden bis nach Eberstein, wo auf einem das Tal einengenden Felsen das Schloss thront. Das im 16. Jahrhundert ursprünglich von den Welzern erweiterte Gebäude erfuhr im 19. Jahrhundert eine Umgestaltung im Stil der englischen Tudor-Gotik. Es war einer der Hauptsitze der im Eisenwesen wirtschaftlich engagierten Grafen Christallnigg, deren Besitzungen vom Görtschitztal bis ins Trixenertal hinausreichten.
Pausen: Kaffeepause am Vormittag, Mittagessen im Gasthof-Hotel Moser in Guttaring vorgesehen.

Datum: Samstag, 24.6.2017; Abfahrt: 08:00 Diözesanhaus Tarviserstraße Klagenfurt, Zustieg 08:10 am Hauptbahnhof Klagenfurt; Rückkehr gegen 17:15

Erforderlich: Festes Schuhwerk, Regenschutz; kleines Sackerl zum Mitnehmen der steinernen Linsen!

Fahrtroute Bus: Klagenfurt–St. Veit–Althofen–Silberegg–Guttaring–Wieting–Eberstein–Brückl–Klagenfurt