Rupertiwinkel und Berchtesgaden
30. Juni - 3. Juli 2016 - mit Dr. Willi Deuer
Rupertiwinkel nennt man das ursprünglich zum Hochstift Salzburg gehörige Gebiet am linken Ufer der Salzach, das nach der Säkularisierung von 1803 Bayern zugesprochen wurde. Gleichzeitig kam auch das Territorium des bislang reichsfreien Augustiner-Chorherrenstiftes Berchtesgaden zu Bayern. Reichenhall gehörte ursprünglich zu Salzburg, wurde aber schon im Mittelalter die wichtigste Saline des bayerischen Kurfürsten, bis es seit dem späten 19. Jahrhundert zum bedeutenden Kurort avancierte. Die sehr abwechslungsreiche Landschaft zwischen Hochgebirge und Alpenvorland beherbergt malerische Städte (Laufen, Tittmonig), bedeutende Klöster (Berchtesgaden, San Zeno in Reichenhall oder Höglwörth) sowie sehenswerte Pfarr- und Wallfahrtskirchen in einem breiten künstlerischen Spektrum zwischen Romanik und Historismus, wobei das bayerische Volksbarock überwiegt.
1. Tag: Anreise: Klagenfurt – Laufen – Höglwörth – Anger – Freilassing
Fahrt über die Autobahn nach Spittal/Drau, Gmünd und Bischofshofen vorbei an Freilassing bis nach Laufen, wo wir die malerische Stadtanlage an der Salzachschleife besichtigen. Urkundlich erstmals 748 erwähnt, errang Laufen durch Kaiser Ludwig den Bayern mit der Salzachschifffahrt und dem Salztransport seine historische Bedeutung. Wahrzeichen der Stadt ist die Stiftskirche Mariä Himmelfahrt, die älteste gotische Hallenkirche Süddeutschlands, deren kreuzgangähnlicher Bogengang die Grabsteine des wohlhabenden Bürgertums und Adels der alten Schiffer- und Handelsstadt beherbergt. Zudem ist Laufen die Geburtsstadt von Johann Michael Rottmayr, dem bedeutendsten österreichischen Barockmaler, dessen Werke u.a. auch in der Stiftskirche und im für kulturelle Zwecke genutzten Alten Rathaus zu sehen sind.
Weiter geht es nach Höglwörth. Nach dem Mittagessen beim Klosterwirt steht ein Besuch im ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift auf dem Programm. Es liegt idyllisch auf einer Insel im See und wurde um 1125 vom Salzburger Erzbischof Konrad I. gegründete. Im 17. Jahrhundert wurde die verfallene Klosteranlage unter Einbeziehung der mittelalterlichen Teile wieder aufgebaut.
Im Anschluss erfolgt die Weiterfahrt nach Anger, wo wir die typische bayerische Dorfanlage mit gotischer Kirche besuchen. Gegen Abend geht es in unser Quartier nach Freilassing.
2. Tag: Berchtesgaden – Obersalzberg – Maria Gern – Freilassing
Besichtigung von Berchtesgaden, mit für Bayern typischer Marktanlage. In Berchtesgaden liegt auch das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift, das jetzt vom Haus Wittelsbach als Schloss genutzt wird. Im Anschluss geht es weiter zur NS Dokumentationsstelle beim Berghof Obersalzberg. Der Berghof war seit 1928 Hitlers gemietetes Feriendomizil. Nach der Machtübernahme 1933 kaufte er es und ließ es nach und nach zu seiner privaten Sommerresidenz umbauen. Nach dem Mittagessen im Berggasthof Obersalzberg fahren wir nach Maria Gern zur barocken Wallfahrtskirche.
3. Tag: Tittmoning – Fridolfing – Waging am See – Freilassing
In Tittmoning besuchen wir das Rupertiwinkel-Museum, welches den Besuchern einen Einblick in die kulturelle Vielfalt des Rupertiwinkels gibt. Einzigartig ist die Ausstellung von 130 Schützenscheiben, die größte Sammlung Bayerns aus der Zeit von 1600 bis 1930. Nach Besichtigung der Pfarrkirche St. Laurentius sowie der barocken Klosterkirche zu Ehren Aller Heiligen geht es weiter nach Fridolfing; zur bemerkenswerten spätgotischen Johanneskirche und der pompösen neoromanischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, die wegen ihrer Größe den volkstümlichen Namen „Dom des Salzachtales“ trägt.
Danach geht’s weiter nach Waging am See. Waging ist ein Ort der Sommerfrische mit bemerkenswerter barockisierter Pfarrkirche.
4. Tag: Bad Reichenhall – Piding – Klagenfurt
Auf der Rückreise besuchen wir den bekannten Salinenort Bad Reichenhall. Ein Industriedenkmal europäischen Ranges ist die 1834 errichtete Alte Saline. Eine Führung durch das denkmalgeschütze Ensemble der Alten Saline beinhaltet nicht nur einen Besuch des Salzmuseums, sondern führt auch ins Untergeschoss, wo die Förderungs-Technik begutachtet werden kann. Im Anschluss Besuch des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift St. Zeno. Die bedeutendsten Kunstschätze St. Zenos stammen aus dem 12./13. Jahrhundert. Wie das im Kreuzgang befindliche „Barbarossa-Relief“, das wahrscheinlich den Staufenkaiser Friedrich I. zeigt. Nach einem individuellen Mittagessen in Bad Reichenhall fahren wir zum letzten Programmpunkt unserer Reise, der Kirche St. Laurentius in Piding.
Inkludierte Reiseleistungen:
3 x Halbpension im Hotel Moosleitner in Freilassing
Führung im Augustiner Chorherrenstift in Höglwörth
Eintritt & Führung im Schloss in Berchtesgaden
Eintritt & Führung NS Dokumentationsstelle in Obersalzberg
Eintritt & Führung im Museum Rupertiwinkel in Tittmoning
Eintritt & Führung in den Salinen in Bad Reichenhall
Eintritt & Führung Kreuzgang von St. Zeno
Kopfhörer für jeden Teilnehmer – Personenführungsanlagen
Reisepreis bei mindestens 30 Personen: € 470,--
Einzelzimmerzuschlag: € 40,-- pro Person
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