Organisation

Katholischer Akademikerverband

Kostbarkeiten im Bezirk Murau

Herbstexkursion mit Dr. Willi Deuer

Murau (© Foto: S. Schlager)
Murau (© Foto: S. Schlager)

Der Bezirk Murau ist nach wie vor ein Geheimtipp für Kulturreisende, die malerische Kleinstädte und Märkte, Burgen und Schlösser, Dörfer mit kleinen Kirchen, in denen sich viel Mittelalterliches erhalten hat, sowie eine waldreiche und bergige, dünn besiedelte Kulturlandschaft schätzen.

Unsere Herbstfahrt führt uns zunächst nach St. Marein bei Neumarkt, wo wir den mächtigen Chorturm der Pfarrkirche und den Rundkarner mit frühgotischen Fresken bewundern wollen. An Mariahof und Teufenbach vorbei erreichen wir Oberwölz, eine vom Freisinger Bischof gegründete Stadt mit heute ca. 1.000 Einwohner, die ihre Stadtmauer mit drei Toren und die alte Baustruktur im Wesentlichen erhalten hat, aber heute eher dörflich wirkt. Die mächtige spätromanische Stadtpfarrkirche mit Chorturm, die gotische Spitalkirche zum heiligen Sigismund mit der Baumeisterbüste des Hans Jersleben sowie das gut erhaltene Hintereggertor sind unsere Hauptziele. Vor der Stadt erhebt sich eindrucksvoll die Burg Rothenfels.

Die Fahrt führt uns weiter nach St. Peter am Kammersberg, einen ebenfalls vom Freisinger Bischof gegründeten Markt westlich von Oberwölz, wo wir vor allem der an Fresken und sonstigem mittelalterlichem Inventar reichen Pfarrkirche und dem romanischen Rundkarner zu Ehren des Seelenwägers Michael einen Besuch abstatten wollen. Hier ist auch die Mittagspause vorgesehen. Am Schloss Feistritz und dem salzburgischen Zehentturm Baierdorf vorbei, der seine architektonische Gestalt des 13. Jahrhunderts in einzigartiger Form bewahrt hat, erreichen wir Schöder, wo wir in der Pfarrkirche vor allem die charakteristischen Malereien des „Meisters von Schöder“ aus dem späten 15. Jahrhundert bewundern wollen, der in einem weiten Umkreis in Kärnten, der Steiermark und dem heutigen Slowenien seine Spuren hinterlassen hat.
Schließlich erreichen wir die Bezirksstadt Murau, die einzige „Patrimonialstadt“ der Steiermark, da sie weder vom steirischen Landesfürsten noch von einem geistlichen Fürsten, sondern vom Ministerialengeschlecht der Liechtensteiner gegründet wurde. Heute hat sie noch etwas mehr als 2.000 Einwohner. Bekrönt von einem mächtigen Renaissanceschloss, dem die Schwarzenberg die heutige charakteristische Form gegeben haben, erstreckt sich die Altstadt bogenförmig am Fuße des Schlossberges. Wir besichtigen die mächtige frühgotische Stadtpfarrkirche St. Matthäus (geweiht 1296), die Friedhofskirche St. Anna (erbaut um 1400) sowie die Kapuzinerkirche mit dem Grabmal der berühmten Anna Neumann (+ 1623). Abschließend machen wir östlich außerhalb der Stadt bei der bemerkenswerten romanischen Kirche St. Egidi noch einen abschließenden Halt, bevor wir die Rückreise nach Kärnten antreten.

Abfahrt: 7:30 Parkplatz Minimundus; Rückkehr ca. 18:30
Kosten: € 60