Jede Woche mittwochs um halb 10 freuen sich die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses Elisabeth in St. Andrä schon mit großer Vorfreude auf „ihre“ Vorlesepatin Ruth Maier und das gemeinsame Miteinander. Zu Beginn fanden sich nur 5 Leute in den damaligen Räumlichkeiten ein, doch im Laufe der Zeit stieg nicht nur die wöchentliche TeilnehmerInnenzahl, sondern auch der Vorleseort veränderte sich. Da aktuell jede Woche ca. 30 Senioren und Seniorinnen den Geschichten von Ruth Maier mit großer Begeisterung lauschen, wird auch hier der Platz immer enger. Jedoch stellt die aktuelle Räumlichkeit für alle Teilnehmenden eine gemütliche Atmosphäre da, wo sich alle wohl fühlen können und diese Tatsache ist insbesondere Ruth Maier am wichtigsten.

Besonders beliebt unter den Senioren und Seniorinnen des Hauses Elisabeth sind neben Mundart- Texten auch Sagen aus der Region, weil man diese zum einen von früher kennt und zum anderen dem Erzählten folgen kann. Bei der Auswahl ihrer Texte versucht die Lesepatin immer auf „ihre Leute“ einzugehen, weil sie durch ihre Erfahrung mit den Bewohnern und Bewohnerinnen des Hauses Elisabeth bereits genau weiß, was diese interessiert. Am 3. April wählte Ruth Maier die spannenden Sagen „die Gründung von St. Paul“ und „der treuelose Liebhaber“ aus, die bei allen Zuhörerinnen und Zuhörern großen Anklang fanden. Ruth Maier möchte in ihrer Funktion als Vorlesepatin anderen Menschen eine Freude machen und ihnen etwas Gutes tun, sozusagen Zeit und Liebe schenken. „Es kommt so viel zurück, das glaubt man gar nicht, das ist für einen selber auch so wichtig“ so die Ansicht von Ruth Maier.