„Wir wollen Tieren helfen, sie dabei aber nicht in Käfige sperren“.

Mit dieser Idee gründete Manuela Scharf vor über neun Jahren den Verein Tiereck.at – Lavanttaler Tierhilfe. Der Tierschutzverein zählt mittlerweile rund 40 ehrenamtliche Mitglieder, die täglich umfassenden Tierschutz leisten.

Neben den aufgenommenen Pflegekätzchen, die bei den Tiereck-Mitgliedern zu Hause versorgt werden, geht das Team in einem Jahr auch über 600 Notrufen nach. Zusätzlich kümmern sich die Mitglieder um Kastrationen und um die tierärztliche Versorgung von Streunerkatzen. Der Großteil der Katzen kann nicht an den Ort zurückgebracht werden, von dem sie gerettet wurden. Das Tiereck versucht daher die Streunerchen zu vermitteln und ein schönes neues zu Hause für die Katzen zu finden.

„Da uns das Wohl der Tiere sehr am Herzen liegt, werden sie nur mit einem Tierschutzvertrag in ihr neues zu Hause übergeben“, erzählt Kerstin, Schriftführerin und Vorstandsmitglied.

Vergangenes Jahr wurden über 1000 Tiere gerettet und medizinisch versorgt. Rund 700 Katzen wurden in Pflegefamilien aufgenommen und 300 Katzen im Zuge des Kastrationsprojektes kastriert. Vor einigen Jahren wurde zusätzlich die Tiersuchzentrale Österreichweit ins Leben gerufen. Bei dieser Online-Plattform können Menschen ihre entlaufenen Vierbeiner als vermisst melden und Suchplakate gratis erstellen. Zugelaufene Tiere können ebenfalls über diese Webseite veröffentlicht werden, um schneller wieder zu ihrem Besitzer zurück zu finden.

Auch Kerstins Katze „Mia“ war ein Streunerchen. Mia wurden die Schnurrhaare angezündet und das Becken zertrümmert. Viele Katzen erleben täglich schlimmes Leid. „Als ich Mia gesehen habe, konnte ich nicht anders, als ihr zu helfen und sie in mein zu Hause aufzunehmen“, erinnert sich Kerstin. Mittlerweile wird Mia in ihrem neuen zu Hause verwöhnt und geliebt. Neben dem Tierschutz veranstalten die Mitglieder auch regelmäßig Flohmärkte und Basare, auf denen man gegen Spenden unter anderem Marmeladen und Kuchen erwerben kann. Auch die Erlöse vom Online-Flohmarkt kommt den Tieren zugute. Da das Tiereck zu 100% auf Spenden angewiesen ist, um für laufende Arzt- und Futterkosten aufzukommen, freut sich das Team über jegliche Unterstützung.

(Text: Melissa-Marie Müller)