Und plötzlich ist alles anders
Eine Demenzerkrankung verändert das Leben der ganzen Familie
Vor acht Jahren haben Hannelore Pacher sowie das Ehepaar Annemarie und Reinhard Lackner die ‚Selbsthilfegruppe für Angehörige von Alzheimerkranken‘ in Klagenfurt ehrenamtlich übernommen. Bei Schulungen oder Vorträgen, bei Demenzcafés in Wohn- und Altenpflegeheimen sowie in Einzelgesprächen ist dieses 3er-Team für die Unterstützung von Angehörigen von an Demenz erkrankten Menschen da.
„Eine Demenzerkrankung ist immer noch ein Tabu-Thema“, erklärt Annemarie Lackner, „und viele Angehörige denken, sie müssen mit der Situation alleine zurechtkommen und scheuen sich davor, Hilfe anzunehmen".
Genau hier setzen die Unterstützungsangebote an. Hannelore Pacher: „Bei den Gruppentreffen können sich die Angehörigen untereinander austauschen und von den Erfahrungen der anderen lernen. Wir als Selbsthilfegruppe sind bestens vernetzt. Wir geben Kontaktinformationen zu Psychologen/-innen oder Fachärzten/-innen weiter, wir informieren über mobile und stationäre Pflegeangebote und unterstützen bei Fragen zum Thema Pflegegeld.“
Selbstverständlich wird alles, was die Angehörigen erzählen, vertraulich und anonym behandelt. Denn nur auf dieser Vertrauensbasis sind ein offenes Gespräch und eine Unterstützung überhaupt erst möglich.
„Eine Demenzerkrankung verändert nicht nur das Leben des Betroffenen sondern der ganzen Familie. Und das wollen viele anfangs nicht wahrhaben.“, erzählt Reinhard Lackner.
Die Selbsthilfegruppe ist genau dafür da, in diesen Situationen zu helfen und für die Angehörigen eine Anlaufstelle zu sein. Der Wunsch des engagierten 3er-Teams ist, dass sich Ehrenamtliche finden, die sich in diesem Bereich engagieren und dass sie Nachfolger/innen finden, die ihre Arbeit in der Zukunft weiterführen.
(Text: Corina Unterkofler)