Bücherbabys und Bilderbuchkino
Zwei von einander unabhängige, aber für die Kinder von Spittal wertvolle Angebote gibt es in der örtlichen Bücherei: das Bilderbuchkino und die Bücherbays. "Vorlesen ist etwas Essenzielles," sagt Martina Kasmanhuber. Sie hat selbst als Kind die positiven Wirkungen des Vorlesens erfahren dürfen und gibt dies jetzt an die Jüngsten weiter. In der Vorlesegruppe „Bücherbabys“ in der Stadtbücherei Spittal/Drau liest sie Kindern ab 0 Jahren alle 14 Tage Geschichten mit solcher Freude vor, dass diese wie gebannt und mit großen Augen zuhören. Bevor allerdings die Geschichte beginnt, wird eine Wäscheleine aufgehängt, mit allerlei Dingen wie Blümchen, Schneeflocken oder ähnliches, immer zur ausgesuchten Geschichte passend. So werden die Schlüsselbegriffe verstärkt und für die Kinder auch angreifbar. Nach dem Geschichtevorlesen gibt es eine gemeinsame Jause und danach wird etwas Tolles gebastelt. 13 bis 15 Kinder sind bei diesen Vorlesungen im Schnitt dabei. Kasmanhuber sieht sich als Literaturvermittlerin und macht auch Lesungen an Schulen, um Lesen wieder modern zu machen. Das Projekt der Bücherbabys kommt in der Stadtbücherei ebenso gut an, wie die schon länger bestehenden Vorlesenachmittage für ältere Kinder, die sich Bilderbuchkino nennen und circa vier Mal pro Jahr stattfinden. Kindern zwischen vier und zehn Jahren wird innerhalb dieser Zeit ein abwechslungsreiches Programm geboten. So wird nicht nur gemeinsam geplaudert und sich gegenseitig kennen gelernt, sondern auch zusammen gelesen und gebastelt. Egal ob groß oder klein, alle sind mit großem Eifer dabei und freuen sich jedes Mal aufs Neue. Gestaltet und organisiert wird das Projekt von Dunja Brandstätter, die es nicht nur liebt mit den Kindern diese gemeinsame Zeit zu verbringen, sondern für sich selbst auch viel von den Kindern lernen und in ihrer beruflichen Tätigkeit als Standesbeamtin umsetzen kann. Das Beste beim Bilderbuchkino ist für Dunja Brandstätter aber der Kinderhändedruck zum Abschied. Die Kids verabschieden sich mit leuchtenden Augen, bedanken sich und fragen: „Wann bist du das nächste Mal in der Bücherei?“