Bernhard Fink
Über Glaube und Werte
Dr. Bernhard Fink ist Rechtsanwalt und engagiert sich ehrenamtlich als Vizepräsident des ÖRAK (Österreichischer Rechtsanwaltskammertag) sowie als Ausschussmitglied der Rechtsanwaltskammer Kärnten.
Glaube ist für mich Bestärkung im Handeln, Hoffnung und Liebe, Kraftspender und eine Stütze in Krisenzeiten (Unterstützung in der Krise und in Zeiten der Einsamkeit).
Wenn ich an Kirche denke, denke ich an:
Ich denke an die GEMEINSCHAFT aller, an die AMTSKIRCHE mit ihren PROBLEMEN und AUFGABEN sowie an BISCHOF und PAPST, PFARRER und SEELSORGE. Wenn ich an Kirche denke, denke ich auch an längst überfällige und notwendige Reformen in der Kirche.
Meinen persönlichen Wertekodex prägt vor allem:
- TOLERANZ
- GEWISSENHAFTIGKEIT
- LIEBE
- GEMEINSAMKEIT
- FLEISS
Diese christlichen Werte haben heute besonders großen gesellschaftlichen Stellenwert:
Neben NÄCHSTENLIEBE UND WOHLTÄTIGKEIT (CARITAS) haben SOLIDARITÄT UND HILFSBEREITSCHAFT ebenso wie TROST und SOZIALE VERANTWORTUNG heute einen besonders großen gesellschaftlichen Stellenwert.
Hilft Europas christliche Prägung in der Coronakrise?
Dies sollte tatsächlich der Fall sein, aber manchmal scheinen christliche Werte in Vergessenheit zu geraten, auch bei den politischen Parteien und ihren Repräsentanten. „Hatespeech“ und Beleidigungen samt einer starken Aggressivität werden mehr; die (scheinbare) Anonymität des Internets verleitet viele Menschen dazu – hier muss man als Christ gegensteuern!
Was könnte/sollte der Anteil von Kirche sein, um die Folgen der Pandemie zu meistern?
Um die Folgen der Pandemie zu meistern, sollten die Seelsorge gestärkt, Menschenrechte geachtet und deren Einhaltung eingemahnt werden. Gemeinschaft zu leben und trotz Abstandsregeln einander verbunden zu sein ist ebenso wichtig wie Solidarität zu zeigen sowie zu helfen, wo es geht, auch und vor allem im Flüchtlingsbereich.
Bei welchen Bruchstellen unserer Gesellschaft sehen Sie den dringendsten Handlungsbedarf?
- Hilfsbereitschaft mit einem Zurückdrängen des Egoismus
- Stärkung der Nächstenliebe und Toleranz
- Mehr Solidarität im Staat und in EUROPA
- Würdevolle Behandlung aller Menschen (siehe Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen)