Organisation

Kirchenbeitragsstellen in der Diözese Gurk

Kirche und Geld

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Foto: Internetredaktion, KHK

Warum gibt es den Kirchenbeitrag in Österreich?

Unter Kaiser Joseph II. (1780 - 1790) wurde zahlreiche Klöster, Stifte und Kirche auf österreichischem Reichsgebiet aufgelöst. Deren Vermögen wurde in den Religionsfonds eingespeist und mit diesem der Klerus besoldet und die Pfarren unterstützt. Im Jahr 1939 beschlagnahmte das NS-Regime den Religionsfonds in Österreich und schuf die Kirchensteuer. Nach Ende der NS-Herrschaft wurde das Kirchensteuer- oder Kirchenbeitragsgesetzt vom wiedererstandenen Österreich übernommen.

Was geschieht mit meinem Kirchenbeitrag?

Mit ihrem Kirchenbeitrag leisten sie einen solidarischen Beitrag für die vielfältigen Initiativen von Kirche. Die Kirche ist eine Glaubens- und Lebensgemeinschaft, sie ist Arbeitgeber und Dienstleister, sie betreibt Kindergärten, Krankenhäuser, Pflege- und Altersheime, Jugendzentren, Schulen. Kirchliche Einrichtungen und Gruppen begleiten die Menschen in unserem Land durch ihr ganzes Leben. Die Kirche betreut Beeinträchtigte und setzt sich für Randgruppen ein, begleitet Kinder und Jugendliche in Schule und Freizeit, erhält Kunst- und Kulturdenkmäler, fördert Wissenschaft und (Erwachsenen-)Bildung. Das alles und viel mehr gelingt nur dadurch, dass auch Sie ihren solidarischen Beitrag leisten.

Es gibt in unserem Land soviel Armut. Warum sammelt die Kirche so viel Geld für andere Kontinent

"Katholisch" heißt wörtlich übersetzt "allumfassend". Die Sorgen und Nöte der Menschen auf der Welt sind also auch die Sorgen und Nöte aller Christinnen und Christen. In vielen Ländern leiden Menschen unter Armut und Unterdrückung. Die Ursachen liegen oft in globalen Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen begründet. Unsere Kleidung und viele unserer Konsumgüter beinhalten Rohstoffe aus Ländern, in denen Armut und Unterdrückung herrschen. Vieles wird auch dort produziert, denken wir nur an den Frühstückskaffee oder -tee. Wir Menschen sind also auch in dieser Hinsicht weltweit miteinander „verbunden“ und tragen füreinander Verantwortung – für die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen und für die Bewahrung unseres Planeten. Deshalb engagiert sich die Kirche auch global.

Natürlich versucht die Kirche aber auch, Not im eigenen Land zu lindern - durch die Einrichtungen der Caritas, durch Initiativen in Pfarren oder durch einzelne Gruppen. "Not kennt keine Nationalitäten, Religionen oder Hautfarben" - und weil Gott die barmherzige Liebe ist (Deus caritas est), versucht Kirche als Werkzeug überall zu helfen.

Die Kirche ist so reich - warum verkauft sie nicht ihre Kunstschätze und Immobilien

Es stimmt, dass die Kirche riesige Vermögenswerte besitzt. Diese sind allerdings nur "theoretische" Werte. Schließlich sind kirchliche Kunstschätze Schätze unserer Kultur und nicht verkaufbar - oder wollen Sie Michelangelos Pieta in einem Tresor einer Bank verschwinden sehen? Auch der Immobilienbesitz ist nur auf dem Papier groß und in Wahrheit nicht verkäuflich - oder wollen sie, dass in ihrer Kirche vor Ort ein Kino, eine Disco oder ein Restaurant einzieht? Die Kirche hat zwar Kunstschätze, diese hütet sie allerdings nicht als Wertanlagen, sondern als Hüterin einer christlichen Kultur, die unseren Kontinent seit 2000 Jahren geprägt hat und prägt.

Ich möchte entscheiden, was mit meinem Kirchenbeitrag geschieht. Geht das?

Natürlich, sie können festlegen, wofür die Hälfte ihres Beitrags verwendet wird. Diese sogenannte Zweckwidmung des Kirchenbeitrages kann folgenden Zwecken und Anliegen dienen:

Priesterausbildung, Kärntner Missionare im Ausland, Caritas, Junge Kirche - Kirchliche Jugendarbeit, Not in Kärnten, Bildungshaus St. Georgen/Längsee, Bildungshaus Sodalitas, Bischöflicher Arbeitslosenfonds

Mit dieser Auswahl lädt die Katholische Kirche Kärntens ein, über die Verwendung der Kirchenbeiträge mitzubestimmen.

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