Wir können die Welt verbessern
Umweltschutz: Tipps für einen zukunftsfähigen Lebensstil
Die Ressourcen werden knapper, der Klimawandel schreitet voran, eine Naturkatastrophe folgt der anderen. Im „Sonntag“ verraten Experten Tipps für einen zukunftsfähigen und nachhaltigen Lebensstil. von Anna Maria Bergmann-Müller
Der Supergau in Tschernobyl, das Atomunglück von Fukushima, der gefährliche Feinstaub, der uns die Luft zum Atmen nimmt, die schädlichen Treibhausgase, die das natürliche Gleichgewicht der gesamten Atmosphäre stören, ... immer länger wird die Liste an (Natur)Katastrophen, die zeigen, dass der Mensch weder Natur noch Technik so beherrscht, wie es ihm lieb wäre.
„Fünf vor zwölf“ ist lange schon vorbei. Aber zu spät ist es immer noch nicht – auch für all jene, die jetzt schon resigniert haben, dem Fatalismus frönen. So nach dem Motto: „Da kann man nichts mehr machen, lieber leb ich die paar Jahre noch in Saus und Braus.“
Verzicht ist angesagt
„Wenn ein Viertel der Menschen auf diesem Erdball drei Viertel der Ressourcen verbraucht, dann müssen wir alle ein neues Verständnis für die Erde bekommen, sie ist kein Selbstbedienungsladen, sondern ein begrenztes Ökosystem, und wir sind ein Teil davon und müssen die Welt endlich als ein Ganzes begreifen“, sagt der österreichische Umwelt-Aktivist und Obmann der Plattform „Footprint“, Wolfgang Pekny, und meint damit die Menschen auf der nördlichen Hemisphäre, vor allem die westliche Gesellschaft. „Wir haben viel zu lange über unsere Verhältnisse gelebt“, fügt er hinzu. Und wir tun es immer noch. Die Energie wird knapp, und dennoch steigt der Stromverbrauch in unseren Haushalten, jährlich sogar um zwei Prozent. „Die beste Energieform ist derzeit eben jene, die man nicht verbraucht“, so bringt es etwa Markus Kottek vom Kärntner Institut für Klimaschutz auf den Punkt. „Wut und Aggression“ von Seiten der politischen Vertreter der Entwicklungsländer hat Johannes Wahlmüller von Global 2000 unlängst bei der Klimakonferenz im mexikanischen Cancun verspürt. „Sie machen die westliche Welt für die Naturkatastrophen in ihrer Heimat verantwortlich“, erzählte er im Rahmen einer Diskussion mit anderen Klimaexperten, zu der die Katholische Hochschulgemeinde kürzlich auf die Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt geladen hatte.
Umdenken
Ganz egal, ob es um den Verkehr, um das Heizen, das Reisen oder Konsumieren geht, wenn Mutter Erde noch gerettet werden will, braucht es ein neues Bewusstsein im Umgang mit Energie, Umwelt und Natur. Mit dem Ziel, einen nachhaltigen, Ressourcen schonenden, ökologischen und solidarischen Lebensstil zu entwickeln. „Man sollte sich öfter die Frage stellen, wie viel ist genug?“, schlägt Ernst Sandriesser, Umweltreferent der Diözese Gurk, vor. „Wir sind Gast auf Erden und sollten sie zumindest so hinterlassen, wie wir sie vorgefunden haben“, so Sandriesser.
Wie Sie persönlich, in Ihrem Alltag, einen Beitrag dazu leisten können, erfahren Sie demnächst Woche für Woche im „Sonntag“.