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Internetredaktion der Diözese Gurk

Zuspruch für Bischof Marketz von Politik und Kirchen

Grußworte zum Abschluss des Weihegottesdienstes von Landeshauptmann Kaiser, Superintendent Sauer, Dompropst Guggenberger und Jugendlichen

Klagenfurt, 02.02.2020 (KAP) Sowohl die Kärntner Landespolitik als auch die Kirche im Land sehen dem Wirken von Bischof Josef Marketz mit Zuversicht entgegen. Josef Marketz verkörpere in seiner Person das immer besser werdende Verhältnis zwischen der deutsch- und slowenischsprachigen Bevölkerung Kärntens, sagte etwa der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser in seinem Grußwort zum Abschluss des Weihegottesdienstes.

Landeshauptmann Peter Kaiser (Foto: Eggenberger)
Landeshauptmann Peter Kaiser (Foto: Eggenberger)

Der Landeshauptmann würdigte auch das gute Verhältnis zwischen den Kirchen und der Landespolitik in Kärnten. Diese "besondere Qualität des Miteinanders" wolle er auch in Zukunft so fortsetzen, sagte Kaiser, der zugleich auch die Arbeit der Caritas in besonderer Weise hervorhob. "Niemanden alleine oder zurücklassen ist eine so notwendige Grundhaltung in unserer sich so schnell wandelnden Welt."

Kaiser dankte weiters auch allen, die in der Zeit der Sedisvakanz Verantwortung in der Diözese Gurk getragen hatten; namentlich dankte er dem Apostolischen Administrator Bischof Werner Freistetter und dem Klagenfurter Domkapitel mit Dompropst Engelbert Guggenberger an der Spitze.

Sauer: "Kulturelle und sprachliche Vielfalt"

Superintendent Manfred Sauer (Foto: Eggenberger)
Superintendent Manfred Sauer (Foto: Eggenberger)

Für die Ökumene in Kärnten ergriff der evangelische Superintendent Manfred Sauer das Wort. Josef Marketz würden die Achtsamkeit und der Einsatz für eine gerechte Welt besonders am Herzen liegen, betonte Sauer in seinem Grußwort am Ende des Gottesdienstes. In Richtung des neuen Bischofs sagte er wörtlich: "In deinem bisherigen Wirken, in deiner Verkündigung und in deiner karitativen Grundhaltung, geht es dir um Würde und Respekt, um die Vielfalt des Glaubens und der Konfessionen. Die kulturelle und sprachliche Vielfalt, mit der wir hier in Kärnten gesegnet sind, hast du stets als Bereicherung und nie als Bedrohung verstanden", so der Superintendent, der sich zugleich zuversichtlich über künftige gemeinsame Schritte in der Ökumene zeigte.

Gerade angesichts der aktuellen tagtäglich Katastrophenmeldungen aus aller Welt halte er es für eine wesentliche Aufgabe eines Bischofs, den Menschen Mut zu machen und andere Perspektiven aufzuzeigen. "Die Wunder und das Wunderbare der Schöpfung Gottes sichtbar zu machen und zur Sprache zu bringen - ich halte das gerade heute, in dieser bedrohten Zeit für einen ganz wesentlichen Auftrag eines Bischofs", so Sauer wörtlich und weiter: "Mitzuhelfen, das Schöne und Gute zu erkennen und zu fördern. Ein Bischof kann in besonderer Weise, den Blick für das Wunderbare schärfen und viele Menschen ermutigen, Verantwortung zu übernehmen für das kostbare, vielfältige Leben auf Gottes Erdboden."

>> Ansprache von Superintendent Sauer zum Nachlesen

Guggenberger: "Möge der Aufbruch gelingen"

Dompropst Engelbert Guggenberger (Foto: Eggenberger)
Dompropst Engelbert Guggenberger (Foto: Eggenberger)

Im Namen des Gurker Domkapitels, der Priester und Gläubigen zeigte sich Dompropst Engelbert Guggenberger erfreut und dankbar, dass die Diözese mit Josef Marketz einen Bischof bekommt, "der dem Presbyterium unserer Diözese entstammt, der schon viele Wege der Seelsorge mit uns gegangen ist und der die Situation unserer Diözese kennt".



Wörtlich sagte Guggenberger an Marketz gewandt: "Gerne gehen wir diesen Weg mit Dir und unter Deiner bischöflichen Leitung. Du kennst die Situation, in der sich unsere Diözese befindet. Als erfahrener Seelsorger weißt Du, was es bedarf, damit alle zu dem Frieden finden, der eine Frucht der Gerechtigkeit ist. Auf diesem Weg zur Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit, vor allem auch des Bischofsamtes, sichern wir Dir unsere beste Unterstützung zu. Möge der Aufbruch gelingen und möge Gott das gute Werk vollenden, das mit dem heutigen Tag begonnen hat."

>> Ansprache von Dompropst Guggenberger zum Nachlesen

Jugendliche für offene Kirche

Linda Sophie Berger (16) und Nikolaus Plattner (14) sprechen ein Grußwort an den neuen Bischof
Linda Sophie Berger (16) und Nikolaus Plattner (14) sprechen ein Grußwort an den neuen Bischof (Foto: Eggenberger)

Für offene Kirchen im Land plädierten die beiden Jugendlichen Linda Sophie Berger (16) und Nikolaus Plattner (14) in ihrem Grußwort an den neuen Bischof. "Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass es viel Herzlichkeit und Freundlichkeit mit sich bringt, wenn ein Gotteshaus in einem Ort für jede Generation und zu jedem Zeitpunkt offen steht, um jegliche Angelegenheiten vor unserem Herrn darzubringen", sagte Berger und weiter: "Wir wollen Ihnen und allen Pfarren unserer Diözese ans Herz legen, Kirchen zu einem dauerhaften Ort der Gemeinschaft zu machen."


Die heutige Jugend würde sich im Pfarralltag viel mehr einbringt, als es manche erwarten und auch wahrnehmen, ergänzte Plattner: "Wir wollen nun die Pfarren dazu animieren, die Jugend mehr miteinzubeziehen." Und in Richtung des Bischofs: "Ob als Caritasdirektor oder Bischof von Kärnten, Sie werden immer eine Ansprechperson für alle im Land sein. Uns ist bewusst, dass dies keine leichte Aufgabe ist, deshalb werden wir als große Glaubensgemeinschaft hinter Ihnen stehen und sie unterstützen."

>> Dialogansprache von Linda Sophie Berger und Nikolaus Plattner

Landau: "Mann des Dialogs"

Sehr erfreut zeigte sich Caritas-Präsident Michael Landau, der ebenfalls an der Bischofsweihe im Klagenfurter Dom teilgenommen hatte. Er kenne Marketz "als Priester, der auf Menschen zugeht und für den Glaube viel mit Freude und Weite zu tun hat. Er ist ein Mann des Dialogs, des persönlichen Gesprächs."

Er sei dem neuen Gurker Bischof, dessen Herz für die Armen schlägt, zuzutrauen, Brücken zu bauen. "Sein einfacher Lebensstil und seine persönliche Bescheidenheit machen ihn zu einem Hirten ganz im Sinne von Papst Franziskus", so Landau gegenüber Kathpress.