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Internetredaktion der Diözese Gurk

Von den Psalmen inspiriert

Wolfsberger Schülerinnen und Schüler haben sich intensiv mit dem Guten-Hirten-Psalm 23 beschäftigt

Mit dem Bibelsonntag Ende Jänner hat in der Diözese Gurk die Initiative „Psalm des Monats“ begonnen. Monatlich wird ein Psalm näher vorgestellt, der von möglichst vielen Menschen täglich gebetet werden sollte. Offenbar haben auch Schülerinnen und Schüler daran Gefallen gefunden. Auf Initiative von Religionslehrer Prof. Mag. Christian Smolle haben sich einige Klassen in der Unterstufe des BRG/BORG Wolfsberg näher mit dem Psalm 23 von Gott, dem guten Hirten, beschäftigt. Das Projekt zeigt, wie fruchtbringend die Auseinandersetzung mit der Welt der Psalmen sein kann. Nicht nur in der Schule, auch in Pfarren oder anderswo könnte man Ähnliches versuchen. Die nächste Gelegenheit ergibt sich ab Aschermittwoch mit dem Psalm 130, der die Hoffnung auf Vergebung zum Ausdruck bringt.

Mein ganz persönlicher Psalm

Prof. Smolle schreibt, wie es zu diesem Projekt gekommen ist: „Zuerst wurde im Unterricht die Bedeutung der Psalmen als wichtiger lyrischer Teil des Alten Testamentes näher beleuchtet. Danach setzten sich die Schüler intensiv mit den einzelnen Versen des Psalms 23 auseinander. Schließlich wurde noch auf das historische Umfeld und die Entstehung dieses biblischen Lobliedes, das der Tradition nach König David zugeschrieben wird, eingegangen. Höhepunkt der Unterrichtseinheiten war dann das gemeinsame Beten des Psalms, wobei die Kinder die Besonderheiten des ‚Psalmierens‘ mit Wechselgesang und Atempausen schnell beherrscht haben. Schließlich wurden die Schüler, die sich mit großem Interesse dem Thema widmeten, zu einem Wettbewerb eingeladen. Aufgabe war es, für Jesus einen ganz persönlichen Psalm zu verfassen, der in der Tradition des Psalms 23 stehen sollte.“

Wertbewerb im Religionsunterricht

Über 70 Schüler der 1a, 1b und 2a Klasse nahmen mit zum Teil sehr beeindruckenden und berührenden selbst verfassten Texten an diesem Wettbewerb teil und wurden mit kleinen Preisen für ihre Kreativität belohnt. Im Rahmen der Religionsstunden werden alle Schülerpsalmen auch gemeinsam. „Es ist schön zu sehen, wie sehr die uralten biblischen Texte heute noch Jugendliche anregen, selbst religiös kreativ zu werden“, bilanziert Professor Smolle das Projekt. Der Religionsunterricht am BRG/BORG Wolfsberg sehe neben der Vermittlung religiösen Basiswissens seine Aufgabe vor allem darin, jungen Menschen Räume für persönliche Glaubenserfahrungen zu erschließen. Neben karitativen Aktionen seien dabei auch Brauchtumspflege und spirituelle Vertiefung wesentliche Unterrichtsinhalte, so der Religionslehrer. Und Smolle fügt hinzu, dass das große Interesse und Engagement der Jugendlichen für diese Themen beweise, dass eine einladende und für die Welt offene, sozial engagierte Kirche auch junge Menschen ansprechen und motivieren könne.