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Jauchzen wird die Steppe und blühen wie die Lilie

Geistlicher Impuls zum 3. Advent von Diözesanjugendseelsorger Diakon Jakob Mokoru

Blühende Lilie in der Wüste (Foto: Canva)
Blühende Lilie in der Wüste (Foto: Canva)

Auch wenn die Zeit – objektiv gesehen – auf Tausendstel genau messbar fortschreitet, erleben wir Menschen doch oft, dass das Gefühl des Ablaufs von Zeit auch etwas zutiefst Individuelles sein kann. Ein Tag, eine Stunde kann unterschiedlichst erlebt werden – je nachdem, ob man etwas sehnlichst erwartet (z.B. ein Rendezvous in drei Stunden) oder eher befürchtet (z.B. die Deadline für einen Artikel in drei Tagen).

In der besonders geprägten Zeit des Advents kann man dieses Gefühl bei sich selbst oder in der Umgebung auch immer wieder beobachten: Einerseits können wir das Weihnachtsfest kaum erwarten (besonders für Kinder kann sich so ein Adventmonat sehr lang anfühlen), andererseits erwischen wir uns vielleicht beim Gedanken, dass Weihnachten (und der damit verbundene Jahreswechsel) im fortschreitenden Alter irgendwie immer schneller daherkommt.

Das Licht der Vorfreude - Gaudete!

In der Liturgie steht der 3. Adventsonntag bereits ganz im Licht der Vorfreude – und wird daher auch Gaudete- oder Freudensonntag genannt. Schon die rosarote Farbe auf Adventkranz oder Messkleid symbolisiert: Das Licht des Weihnachtsfestes scheint sozusagen bereits das adventliche violett (Farbe der Umkehr und der Vorbereitung) hindurch.

Auch die Bibelstellen des Sonntags sind durchdrungen von dieser Vorfreude auf das (erneute) Kommen des Herrn in unsere Welt. Gerade die alttestamentlichen Texte (Jesaja 35 und Psalm 146) zeichnen in kraftvollen und wunderschöner Sprachbildern ein Bild vom Kommen des Erlösers.

Ich hätte – neben dem Lesen der Schriftstellen – auch einen musikalischen Vorschlag für die Beschäftigung mit der Jesajalesung: Die Jazzlegende Dave Brubeck komponierte 1980 die Messe „To Hope! A celebration“ (und wurde übrigens nach der intensiven Auseinandersetzung mit der Liturgie für dieses Projekt selbst katholisch). Dabei vertonte er auch die oben angesprochene Jesajastelle.

Ich sage nur: Anhören und genießen!

https://youtu.be/fEd5ljs6sGU