„Ich bin bereit“
Am 15. Dezember weihte Bischof Wilhelm Krautwaschl drei Priesterkandidaten in Seckau zu Diakonen
Graz, 15.12.2019 (kath-kirche-steiermark): „Was sind vier neue Diakone für so viele Menschen?“, fragte Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl am 3. Adventsonntag 2019 in seiner Predigt zur Diakonweihe in der Stiftsbasilika in Seckau. Der Bischof wurde selbst am 3. Adventsonntag 1989 zum Diakon geweiht; „mit einigen mehr“. Und doch überwiege zweifelsfrei das Schöne, denn „mit Eurer Weihe bringt Ihr die Wüste, die uns in vielem umgibt, zum Blühen“, so der Bischof.
Hoffnung sichtbar machen
Markus Schöck aus dem Pfarrverband Knittelfeld wagte den Schritt in ein neues Leben vor rund vier Jahren. Er war zuvor unter anderem als Vizebürgermeister von Knittelfeld aktiv. Ohne Gottes Zutun und ohne das Vertrauen auf Gott wäre vieles in seinem Leben nicht gelungen, sagt der neue Diakon, der das Theologiestudium in Hochgeschwindigkeit absolvierte. Er möchte Freude und Leid mit den Menschen teilen und jene Hoffnung, die Gott schenkt, sichtbar machen.
Werkzeug der Liebe Gottes
Dominik Johannes Wagner ist in der Pfarre St. Ruprecht an der Raab daheim. Der von der elterlichen Landwirtschaft geprägte Mitterdorfer (an der Raab) besuchte die HTL, bevor er über den Zivildienst in den Pfarren Pöllau und Pöllauberg zum Theologiestudium und zur Priesterausbildung im Grazer Priesterseminar fand. Seinen Auftrag sieht er darin, „ein Werkzeug der Liebe Gottes für die Menschen zu sein“. Er will im Pfarrverband Vordernbergtal dazu beitragen, den Menschen zu einem erfüllten Leben zu verhelfen.
Mehr für Gott tun
Robert Johann Thaler kommt aus der Pfarre St. Leonhard, Möllbrücke. Sehr früh schon wurde der Kärntner von Familie und Lehrern im Glauben begleitet. Dennoch studierte er zuerst angewandte Informatik und arbeitete fünf Jahre als Programmierer in Irland und in Kärnten. Mehrere Berufungserlebnisse wiesen ihm seinen neuen Weg, das prägendste davon in Irland bei einem Chorauftritt in der St. Patrick’s Cathedral in Dublin. 2014 trat der begeistere Sänger, der mehr für Gott tun möchte, ins Priesterseminar ein und beendete 2019 das Theologiestudium. Er ist in der Stadtpfarre Spittal an der Drau aktiv.
Hier bin ich
Mit einem lauten „Hier bin ich!“ bekundete der Augustiner Chorherr Elias Markus Kraxner am 8. Dezember in der Stiftskirche Vorau die Bereitschaft, von nun an als Diakon der katholischen Kirche für die Menschen da zu sein. Er stammt aus der Pfarre Kitzeck und ist im Pfarrverband Friedberg-Pinggau-Schäffern als Pastoralassistent tätig.
Bischof Wilhelm Krautwaschl appellierte an die neuen Diakone: „Gerade in der Kirche ist einzig und allein für den Menschen und sein Heil Partei zu ergreifen und nicht für diese oder jene theologische Schule, diese oder jene Meinung, die mich selbst als jemanden herausstellt, der sich ,besser‘ wähnt und der von sich meint, ,den‘ Weg der Nachfolge gefunden zu haben.“ Menschen wie die vier nun geweihten Diakone brauche man. „Danke, dass Ihr dazu bereit seid!“, so Bischof Krautwaschl. Dem schloss sich Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer an, der der Diakonweihe am 15. Dezember in Seckau beiwohnte: „Ich danke den drei neuen Diakonen dafür, dass sie sich für diesen Dienst an der Gemeinschaft entschieden haben und wünsche Ihnen viel Kraft und Gottvertrauen.“