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Internetredaktion der Diözese Gurk

Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt für Altersfreundlichkeit ausgezeichnet

Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt ist Österreichs erste Gesundheitseinrichtung, die das Prädikat „altersfreundliche Gesundheitseinrichtung – age friendly hospital“ erhält

Das Kärntner Ordenskrankenhaus ist seit Jahren ein Vorreiter in Sachen Altersmedizin in Österreich. Für die besondere Ausstattung, das Therapiekonzept und die Leistungen rund um ältere und PatientInnen mit dementieller Erkrankung wurde dem Krankenhaus die Zertifizierungsurkunde im feierlichen Rahmen in Wien überreicht.
Seit wenigen Tagen ist das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt um eine Auszeichnung reicher. Erstmals in Österreich wurde eine Gesundheitseinrichtung als offiziell „altersfreundlich“ zertifiziert. Verdient hat sich das Krankenhaus diesen Titel durch seine jahrelangen Bemühungen und Innovationen im Bereich der Medizin für ältere und demenzerkankte PatientInnen.
Getragen wird diese Auszeichnung von dem Österreichischen Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen, kurz ONGKG.

Österreichweit einzigartig

Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt, vertreten durch die Pflegedirektorin Silvia Lueger, MSc, darf erstmals in Österreich als Gesundheitseinrichtung die Urkunde als „altersfreundliche Gesundheitseinrichtung – age friendly hospital“ entgegennehmen. Foto: © Arman Rastegar
Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt, vertreten durch die Pflegedirektorin Silvia Lueger, MSc, darf erstmals in Österreich als Gesundheitseinrichtung die Urkunde als „altersfreundliche Gesundheitseinrichtung – age friendly hospital“ entgegennehmen. Foto: © Arman Rastegar

In ganz Österreich ist das Elisabethinnen-Krankenhaus nun das erste und bisher einzige Krankenhaus, welches speziell auf die Bedürfnisse von älteren PatientInnen und ihren Angehörigen ausgerichtet und dafür auch zertifiziert ist. Die Pflegedirektorin des Krankenhauses Silvia Lueger, MSc erklärt stolz: „Durch die Bemühungen unserer MitarbeitInnen wir der Fokus auf die Betreuung unserer PatientInnen gelegt. Wir setzen nicht nur bauliche, sondern auch neue therapeutische Maßnahmen, um die PatientInnen zu unterstützen.“ Ein besonderes Augenmerk liegt auf der pflegerischen Beratung. Um die Kompetenzen unserer MitarbeiterInnen zu fördern, werden spezielle Fort- und Weiterbildungen in diesem Bereich von den MitarbeiterInnen besucht.
Diese Bemühungen rund um die uns anvertrauten PatientInnen wurden nun im Rahmen der 26. ONGK-Konferenz (Österreichisches Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen) offiziell mit der Urkunde „altersfreundliche Gesundheitseinrichtung – age friendly hospital“ ausgezeichnet. Vor über zwei Jahren wurde das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt als Pilot-Krankenhaus für eine österreichweite Einführung einer „altersfreundlichen Gesundheitseinrichtung“ ausgewählt.

Während eines stationären Aufenthalts

Sowohl die akutgeriatrische als auch die neuen internen Stationen des Elisabethinen-Krankenhauses erfüllen bereits die Vorgaben einer alterssensiblen Gestaltung. „Ziel ist es die Reizüberflutung im Rahmen eines stationären Aufenthaltes im Krankenhaus zu verringern und eine wohnliche Umgebung zu schaffen, um ein Wohlgefühl in den PatientInnen auszulösen“, weiß Prim. Dr. Hans Jörg Neumann, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin. Das beginnt bereits damit, für ausreichende Helligkeit am Tag sowie Dunkelheit in der Nacht zu sorgen. Dies hilft, den Tag-Nacht-Rhythmus der PatientInnen zu stabilisieren.


Spezieller Fokus liegt auf der Alterschirurgie

Das im Haus vorhandene Know-how der Geriatrie kommt dabei auch unseren chirurgischen und orthopädischen PatientInnen zu Gute: von der OP Vorbereitung mit der Planung bis hin zur Remobilisation. Die Abteilung für Chirurgie und die Abteilung für Orthopädie- und Traumatologie haben die Möglichkeit über unsere Anstaltsapotheke ein Polypharmazieboard einzuberufen.


Kognitive Beschäftigung, um aktiv zu bleiben

Im Rahmen der Zertifizierung wurden nicht nur bauliche, sondern auch therapeutische Maßnahmen umgesetzt. Durch die Implementierung einer Aktiven Gruppe, welche von den TherapeutInnen des Elisabethinen Krankenhaus geleitet wird, werden Maßnahmen zur Steigerung der Mobilität und Sturzprophylaxe erklärt und geübt, um diese nach der Entlassung Zuhause selbständig durchzuführen. Beispielsweise wurden für PatientInnen mit dementiellen Erkrankungen auf den internen Stationen sowie auf der Akutgeriatrie und Remobilisation (AGR) „Demenzschatzkisten“ eingeführt. Die Utensilien in der Kiste, wie etwa Demenzpuppen und Aktivierungsmaterial (Greifzopf) dienen als Beschäftigungsangebot während des stationären Aufenthaltes.


Die Arbeit geht weiter

Mit der Anerkennung als „altersfreundliche Gesundheitseinrichtung – age friendly hospital“ in Österreich verpflichtet sich das EKH kontinuierlich weiter an ihrer Altersfreundlickeit zu arbeiten. Zusätzlich setzt das Krankenhaus mit der Zertifizierung zur ersten altersfreundlichen Gesundheitseinrichtung in Österreich bereits den nächsten Schritt und bekennt sich zum NESTOR Gold Gütesiegel. Die Nestor Gold Charta richtet ihren Fokus auf die alters- und lebensphasen-gerechte Gestaltung des Arbeitsumfeldes für unsere MitarbeiterInnen und unterstreicht somit den Gedanken des Age-friendly hospitals.

Über das ONGKG

Das ONGKG ist eines von 25 nationalen und regionalen Netzwerken des von der WHO initiierten "International Network of Health Promoting Hospitals" (HPH), das sich über vier Kontinente erstreckt. Ziel des Netzwerkes ist die Unterstützung von Krankenanstalten und Gesundheitseinrichtungen in der Reorientierung in Richtung Gesundheitsförderung. Die Umsetzungsstrategien konzentrieren sich auf die Bereiche Patientenorientierung, Mitarbeiterorientierung, Organisationsentwicklung und Umweltorientierung. Die ONGKG ist auch für die Zertifizierungen als „Baby-friendly Hospitals“ bzw. „Rauchfreie Gesundheitseinrichtungen“ verantwortlich.


Über das A. ö. Krankenhaus der Elisabethinen

Das A. ö. Krankenhaus der Elisabethinen Klagenfurt ist ein christlich geführtes Spital mit einer über 300-jährigen Tradition. Heute arbeiten im Elisabethinen-Krankenhaus 385 Mitarbeiter, die jährlich rund 7.500 PatientInnen stationär und rund 30.000 PatientInnen ambulant betreuen. Die medizinischen Schwerpunkte des Krankenhauses liegen im Bereich der Orthopädie und Traumatologie, Allgemeinchirurgie, Inneren Medizin mit Rheumatologie und angeschlossenem Department für Akutgeriatrie und Remobilisation. Ein besonderer Schwerpunkt ist die chirurgisch und orthopädische „Tagesklinik Sankt Elisabeth“, die von den PatientInnen sehr gut angenommen wird. Das Zentrum für den Bewegungsapparat. Dieses interdisziplinäre Kompetenzzentrum bietet eine hervorragende Rundumbetreuung von Diagnostik und Therapie bei Erkrankung des Bewegungsapparates bis hin zur Prävention von rheumatischen Erkrankungen.