„Wie umgehen mit Sekten und Gurus?“ - Diese Frage stand im Zentrum einer Veranstaltung, die der Katholische Akademikerverband gemeinsam mit dem Verlag Hermagoras/Morhorjeva im Diözesanhaus Klagenfurt veranstaltet hat. Ausgangspunkt war das neue Buch der Autorin Mag. Tatjana Gregoritsch. Ihrem Kriminalroman „Brandalarm. Ein mörderisches Frauentrio“ liegt nämlich realer Kriminalfall zugrunde. Dieser hat über Kärnten hinaus für großes Aufsehen gesorgt. Er wurde erst 2021 mit drei Urteilssprüchen wegen Betruges, Giftmischerei, Brandstiftung und Mordes beendet.

Der Kärnten-Krimi „Brandalarm“ zeigt sehr gut, wie stark kriminelle Energie werden kann und wie geschickt Täter:innen mit der Bedürftigkeit und Leichtgläubigkeit von Menschen agieren. Die Autorin sprach über die Hintergründe und die Recherchearbeit an Ihrem Roman und dokumentierte dies mit mehreren Leseproben.

KAV-Vorstandsmitglied Dr. Karl-Heinz Kronawetter, der den Abend moderierte, durfte auch Mag. Lambert Jaschke, den Leiter des diözesanen Referates für Weltanschauungsfragen, als Experten am Podium vorstellen. Als Kenner der Kärntner Esoterikszene brauchte Jaschke viel Erfahrungswissen in das Gespräch ein. Esoterik-Anbieter sind in einem sog. „freien Gewerbe“ tätig. Qualitätskriterien und Zertifizierungen sind da schwer zu überprüfen, seriöse Angebote von weniger seriösen oft schwer zu unterscheiden. Weltanschauungsreferent Jaschke meinte auch, dass oft Gefahr bestehe, „wenn jemand alles erklären kann“ und aus „Geheimwissen“ schöpfe.

Auch das Publikum brachte sich aktiv in die sehr differenziert geführte Diskussion ein. Und einige stellen auch die Frage, ob die Kirchen nicht aktiver werden sollten, damit Leute in ihrer Verzweiflung nicht unrealistischen Heilversprechen von „Wunderheiler:innen“ zum Opfer fallen.