Organisation

Referat für Seniorenpastoral

Von der Wiedergewinnung der Leichtigkeit

Für alle Berufsgruppen in der Alten- und Krankenpflege, Seelsorger:innen und ehrenamtliche Mitarbeiter:innen

„Von der Wiedergewinnung der Leichtigkeit“

Am Dienstag, dem 17. Oktober 2023 luden die Referate für Krankenhausseelsorge und der Seniorenpastoral zur Tagung ins Stift St. Georgen am Längsee ein. Rund sechzig TeilnehmerInnen folgten der Einladung in den Festsaal des Bildungshauses.

Zu Beginn begrüßte die „Froschkönigin“ die Teilnehmenden in Anlehnung an das Märchen und stellte die Frage, was uns unsere Leichtigkeit nehme. Hubert Klingenberger schließlich stellte die Frage in den Raum, ob Leichtigkeit im Leben überhaupt möglich sei, angesichts persönlicher und gesellschaftlicher Herausforderungen?

Er führte aus, dass Leichtigkeit ein Lebensgefühl ist, eine Haltung dem Leben gegenüber, die unseren Blick erweitert und auch einen wichtigen Resilienzfaktor darstellt. Er verwies darauf, dass Kinder eine angeborene Leichtigkeit leben. Hubert Klingenberger lud die Teilnehmenden dazu ein, ihr Leben immer wieder staunend zu betrachten, mit dem „Anfängergeist“, als ob ich alles zum ersten Mal sehe. Staunen können als wichtiger Bestanteil Leichtigkeit im Leben zu gewinnen.

Nachfolgend stellte der die positiven Auswirkungen dieser Lebenseinstellung vor, wie beispielsweise Offenheit, Perspektivenerweiterung, nachhaltigeres Lernen. Weiter gingen wir der Fragen nach, wie wir Leichtigkeit für unser Leben gewinnen können.

Dr. Klingenberger machte darauf aufmerksam, dass Menschen oft von antreibenden Gedanken bestimmt sind wie: sei perfekt, streng dich an, sei stark. Diese „Antreiber ziehen uns runter, machen das Leben schwer.“ In Einzelarbeit sollten die Teilnehmenden sich ihrer eigenen Antreiber bewusst werden und diese mit den Worten „Ich erlaube mir…“umformulieren. Er zeigte dadurch auf: „Erlauber schenken Leichtigkeit.“

Ein weiterer Faktor um Leichtigkeit zu leben, ist die Ressourcenorientierung. Mit dem Modell der ressourcenorientieren Hand zeigte Dr. Klingenberger auf, dass jede/r Teilnehmer:in Vielfältiges in ihrem Leben geleistet und damit wertvolle Kompetenzen erworben hat. In Dreiergruppen tauschten wir uns zu den Leitfragen des Ressourcenzirkels aus.

Das habe ich!

Das bin ich!

Das kann ich!

Das mache ich gerne!

Das will ich!

Vertieft wurde das Thema in den Workshops.

  • Dr. Hubert Klingenberger referierte zum Thema: Quellen, aus denen ich lebe - Ressourcen finden und nutzen.
  • Barbara Thonhauser leitete tanzpädagogische Übungen zu „Lebe Freude“ an.
  • Der Theologe und Historiker Mag. Max Fritz referierte zum Thema: Widerstand, der zur Erneuerung führt(e)
  • Frau Mag. Viola Weiss erzählte mit „Storytelling“ Geschichten, die Mut machen, Kraft geben und heilen.

Wir danken allen Teilnehmenden für ihr Interesse und Dr. Hubert Klingenberger für seine vielfältigen, inspirierenden Anregungen, um mehr Leichtigkeit in unser Leben zu bringen.

Susanne Dworski, Altenheimseelsorgerin