Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen
Ökumenisches Totengedenken in den Villacher Alten- und Pflegeheimen
Alljährlich findet zwischen Allerheiligen und dem Ewigkeitssonntag in den Pflege-und Seniorenheimen des Dekanates Villach-Stadt ein ökumenischer Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen des vergangenen Jahres statt. Als Seelsorgerinnen in den Altenheimen ist es uns wichtig, den Bewohner:innen zu vermitteln, dass die Erinnerung, der Name des Einzelnen, auch über den Tod hinaus reicht. Symbolisch stand ein leerer Sessel im Mittelpunkt der Feier, der verdeutlicht hat, dass jeder Verstorbene eine „leere Stelle“, vor allem im Herzen, hinterlässt. Durch Rituale und bestimmte Zeichenhandlungen kann diese Leere ein Stück weit wieder aufgefüllt werden, der Trauerprozess in Gang kommen.
Die Zusage, dass bei Gott jeder seinen PLATZ hat, war ein Thema dieser Feier. Mit dem Verlesen jedes Namens der Verstorbenen und dem Anzünden einer Kerze für ihn/sie, wurde unserer christlichen Hoffnung Ausdruck verliehen, dass das Licht, das in der Person Jesus Christus in die Welt gekommen ist, nie erlöscht, im Gegenteil, durch das gemeinsame Hindurch Tragen der Trauer stärker wird.
Im „Pflegezentrum Sene Cura Vassach“ waren auch einige Angehörige dabei, die wir über die Hausleitung eingeladen hatten. Es war schön, in Gesprächen nach der Feier zu hören, dass es ihnen gut getan hat, noch einmal bewusst Abschied nehmen zu können. Trauer braucht seine Zeit, hat ein eigenes Tempo, damit wir den Verlust eines geliebten Menschen verarbeiten können.
Sabine Kämmerer und Susanne Dworski, Altenheimseelsorge Villach