Organisation

Referat für Anderssprachige Seelsorge

Im Zeichen der Gerechtigkeit

Mehrsprachiger Festgottesdienst im Dom muss heuer leider entfallen

Coronabedingt empfehlen wir herzlich, den Sonntag der Völker unter dem Motto "Gerechtigkeit", am 27. September, in der eigenen Pfarrgemeinde zu feiern. Die alljährliche festliche mehrsprachige Begegnung in der Klagenfurter Domkirche muss heuer leider entfallen.

Österreich ist vielstimmig. Rund eine halbe Million Menschen aus allen Teilen der Welt, die bei uns vorübergehend oder ständig ihre neue Heimat gefunden haben, beten und singen in über 30 Sprachen. Vor 45 Jahren hat die Österreichische Bischofskonferenz zur Förderung der Einheit in Vielfalt - dem Grundprinzip für MigrantInnenseelsorge, die Nationaldirektion der katholischen fremdsprachigen Seelsorge eingerichtet. Seither feiern wir in unserer römisch-katholischen Glaubensgemeinschaft am letzten Sonntag im September den traditionellen Sonntag der Völker, bis vor 20 Jahren noch Ausländersonntag.

Ein österreichweites Fest (Bild:Zablatnik)
Ein österreichweites Fest (Bild:Zablatnik)

Heuer stellen wir Familien und Kinder in den Mittelpunkt, die sich wie Jesus als Flüchtlinge und Migranten wiederfinden mussten. Eltern sind auf der Suche nach einem gerechten Leben, gezwungen Entscheidungen zu treffen, vor Gefahr zu flüchten, politischen und wirtschaftlichen Motiven zu folgen, immer das Wohl der eigenen Familie vor Augen. Von Jesus lernen wir in dieser Notsituation ein Wachsen in Menschlichkeit und Offenheit zu anderen Kulturen, Sprachen und Völkern, immer mit dem Blick auf die eigene Verwurzelung.

Das Referat für anderssprachige Seelsorge in unserer Diözese stellt heuer allen Pfarren ein Plakat mit dem Motto „Gerechtigkeit“ und Liturgische Unterlagen zur Verfügung. Der Zielformulierung von Referatsbischof Dr. Franz Scharl folgend, ist jede Pfarrgemeinschaft eingeladen, an einer Weltzivilisation der Barmherzigkeit und Treue mit zu bauen.

Mit Gebeten und Liedern aus Europa, Afrika und anderen Teilen der Welt können wir eine Struktur der Liebe schaffen, die uns alle tragen kann.

Pavel Zablatnik
(Referat für anderssprachige Seelsorge der Diözese Gurk)