Chöre im Monat Oktober 2020
Feldkirchenchor und Kinderchor unter Leitung von Gisela Gsodam
Regionalkantorin Gerda Heger war zu Gast in Feldkirchen, wo Gisela Gsodam den Feldkirchenchor und Kinderchor der Stadtpfarre Maria im Dorn leitet. Beide Chöre wirken bei Gottesdienste in der Pfarre regelmäßig mit. Neue SängerInnen sind herzlich willkommen!
Gerda Heger im Gespräch mit Gisela Gsodam:
• Gisela, du bist - wie ich schon mehrmals erleben durfte - eine begabte Sängerin, wie kam es dazu, dass du als Chorleiterin tätig bist?
Meine erste Chorleitung habe ich sehr unverhofft in jungen Jahren übernommen als unser Kirchenchorleiter plötzlich erkrankt war und mir den Chor anvertraut hat. Die gerade gegründete Chorleiterschulung (heute Chorleiterakademie) hat mich damals gerettet und die Kursleiter haben mir im Schnellverfahren an einem Wochenende sozusagen die Chorleitergrundausbildung mitgegeben. Eine gute Sängerin zu sein heißt ja leider nicht, einen Chor leiten zu können.
• Neben dem Feldkirchenchor leitest du auch den Kinderchor in Feldkirchen. Wie alt sind die Kinder in diesem Chor und was ist das Besondere und Schöne für dich, mit Kindern und deren Stimme zu arbeiten?
Auch die Kinderchorleitung habe ich nicht wirklich angestrebt, sondern sie hat sich so ergeben Es hat sich aber herausgestellt, dass ich es wirklich liebe, mit Kindern musikalisch zu arbeiten. Sie gehen so unvoreingenommen an jede Art von Musik heran, haben weder Scheu von Taktwechsel noch von Vorzeichen und speichern Erlerntes auf, so scheint es, ewig ab… auch falsch Einstudiertes. Deshalb ist es so wichtig alles sauber vorzusingen.
Den Kinderkirchenchor gibt es seit 10 Jahren, aber er hat sich natürlich schon völlig erneuert. Im Moment sind die 15 Sängerinnen zwischen 4 und 9 Jahre alt.
• Was ist dir wichtig bei der Aufgabe und Arbeit als Chorleiterin?
Am Allerwichtigsten ist mir, die Freude am Singen zu vermitteln und zu stärken. Eine gute Chorgemeinschaft und lustvolles Singen bringen oft mehr auch musikalische Qualität als minutiöses Proben. Gutes Einsingen, das Spaß macht erleichtert die spätere Probe und vermeidet theoretische Erörterungen über den richtigen Stimmsitz und rhythmische Gefinkeltheiten. Literaturvielfalt und Intonation liegen mir allerdings auch sehr am Herzen.
• Gibt es geistliche Werke, die dir besonders am Herzen liegen, die du selber schon gesungen hast oder die du gerne als Chorleiterin einmal verwirklichen möchtest?
Die Frage ist schwer zu beantworten. Es gibt so viele! Grundsätzlich träume ich nicht von Werken, die ich mit meinem Chor nicht verwirklichen kann, sondern hänge mein Herz an die, die auch zu verwirklichen sind. Andere kann man sich ja genussvoll von anderen Chören anhören. Manchmal nehme ich mir heraus, gewisse Stücke ein klein wenig zu bearbeiten, vor allem für die Kinder, um sie auch für uns singbar zu machen.