Nachlese zum Sonntag des Wortes Gottes

Am 21. Jänner hat die Katholische Kirche den Sonntag des Wortes Gottes begangen, der in Österreich zugleich der Auftakt einer Bibelwoche gewesen ist. Im Zentrum stand heuer der Erste Korintherbrief, aus dem an den ersten Sonntagen dieses Jahres vorgelesen wird. Im Blick auf den Prozess der diözesanen Kirchenentwicklung wurde vom Bibelreferat eine Handreichung erarbeitet, die in einigen Pfarren Kärntens die Grundlage für ein Bibelgespräch gewesen ist. Besonderes Engagement zeigten dabei jene Personen, die sich seit September auf den Dienst des Ständigen Lektors bzw. der Ständigen Lektorin vorbereiten. Da ihre Sendung auch darin besteht, Menschen auf das Wort Gottes aufmerksam zu machen, wurden von ihnen in diesen Tagen Bibelabende angeboten oder besondere biblische Akzente im Rahmen der sonntäglichen Gottesdienste gesetzt. Hier finden Sie einen Überblick über einige dieser Veranstaltungen.

In der Pfarre Arriach bereitete Renate Stromberger die monatliche Bibelstunde vor, die von einem angeregten Gedankenaustausch geprägt war. Elisabeth Lippitsch trug mit ihren Predigtgedanken und Bibelversen zum Mitnehmen zur Gestaltung der sonntäglichen Wort-Gottes-Feier in der Pfarre Maria Saal bei. Auch Elfriede Fuchs verteilte in Klagenfurt-Annabichl „Kleine Bibeln“ an die Gottesdienstbesucher:innen.

Bibelabend in Grafenstein

Unter dem Motto „Jeden Aspekt des Lebens aus der Perspektive des Evangeliums wahrnehmen“ stand der Bibelabend in der Pfarre Grafenstein.

Christian Baumgartner lud die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, ausgehend von den im Ersten Korintherbrief (1 Kor 12,1-11) genannten Gaben den Fokus auf die eigene Pfarre zu lenken: Welche Gaben sind notwendig für ein funktionierendes Pfarrwesen, wie können Gaben erkannt und gefördert werden? Diesen Fragen wurde zuerst in Gruppen nachgegangen. Im Anschluss wurde das Ergebnis präsentiert und mit persönlichen Gedanken und Sichtweisen der Bibelinteressierten ergänzt.

Die Vielfalt der Geistesgaben…

Auch beim Bibelabend in der Pfarre St. Margareten im Rosental befassten sich die Pfarrangehörigen mit dem Wort Gottes und den vielfältigen Geistesgaben, erörterten eigene Stärken und Talente und machten diese im gemeinsamen Gespräch sichtbar. „Hervorzuheben ist, dass die Teilnehmer ihre Gaben und Talente bereits großzügig in die Gemeinschaft einbringen. Dafür gebührt ein großes Vergelt`s Gott“, resümierten Anita Bergmann und Anna Moser. Ihnen wurde klar, „dass wir durch die regelmäßige Auseinandersetzung mit der Bibel zu einer tieferen Erkenntnis Gottes und SEINES Willens für unser Leben gelangen. Dabei erfahren wir, wie SEINE Gegenwart uns verändert.“

„Bibel einmal anders erleben“ und über die verschiedenen Charismen ins Gespräch kommen konnten auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Pfarrzentrum Villach-St. Nikolai. „Es war ein sehr eindrucksvoller, lebendiger, fröhlicher und bereichernder Abend“, schildert PGR-Obfrau Monika Dreger.

… und das Leben in den Pfarren

Beim Bibelgespräch in der Pfarre St. Thomas am Zeiselberg erkannten die Anwesenden, dass der enge Zusammenhalt und die gute Gemeinschaft in der Pfarre sehr zu einem gelingenden Pfarrleben beitragen. „Eine Stärke der Pfarre ist es, dass Pfarrmitglieder auch außerhalb der Pfarre viel gemeinsam unternehmen, was natürlich zusammenschweißt“, betont Barbara Grilz. Auch die Bereitschaft der Pfarrangehörigen, sich an allen anfallenden Arbeiten – vom Singen in der Kirche, über pastorale Tätigkeiten bis hin zu Renovierungsarbeiten – zu beteiligen, entspricht der Sicht der Kirche, die uns Paulus im Ersten Korintherbrief vor Augen führt.

In Klagenfurt fanden Bibelgespräche in den Pfarren Wölfnitz, initiiert von Christine Sadnek und St. Theresia, unter der Leitung von Otto Gombocz statt, der sich sehr erfreut zeigte, „wie konstruktiv an diesen Abenden gearbeitet wurde.“ Bei der anschließenden Agape wurden die Gespräche in angenehmer Atmosphäre fortgesetzt. Es soll weitere monatliche Bibelgespräche zu ausgewählten Themen geben.

Die Bibel für Kinder

Karin Lesjak war es wichtig, auch mit Kindern eine Bibelstelle zu teilen: In der Pfarre Rosegg vertiefte sie mit den Erstkommunionskindern das Sonntagsevangelium auf kindgerechte Weise und in einfacher Sprache. Sehr bald wurde den Kindern klar, dass auch jede und jeder von ihnen ein Freund oder Nachfolgerin Jesu ist. Um das Evangelium greifbar zu machen, wurden Schablonen von Fußabdrücken mit den Namen der Kinder versehen und während des Evangeliums in der heiligen Messe hochgehalten. Ein gemeinsames Vaterunser in beiden Landessprachen schloss die Bibelbetrachtung ab.

Dekanatstag in Eberndorf / Dobrla vas

Im Dekanat Eberndorf / Dobrla vas fand am Samstag, 20. Jänner, ein Dekanatstag statt. Klaus Einspieler, Bibelreferent der Diözese, stellte im Rahmen seines Impulsreferats die Kirche von Korinth und das erste Schreiben, das Paulus an sie gerichtet hat, vor. Dabei bezog er sich besonders auf jene Texte, die sich auf das Zusammenleben der Christinnen und Christen beziehen. Paulus lädt ein, angesichts der Probleme, die es in einer christlichen Gemeinde gibt, auch das Gute, die Gaben des Heiligen Geistes, im Blick zu behalten. Er geht davon aus, dass sich jede und jeder auf seine Art in das Leben der Kirche einbringen können soll. In diesem Geist wurde im Anschluss an den Vortrag danach geforscht, welche Gnadengaben Paulus wohl im Blick auf das Dekanat Eberndorf / Dobrla vas aufgefallen wären und wo es auf dem Bauplatz der Kirche noch Arbeit gibt.