Bischof Marketz beauftragt zehn Laien mit der Leitung von Begräbnissen
Beauftragung neuer BegräbnisleiterInnen
Am Tag nach Allerseelen des vergangenen Jahres wurden die ersten Männer und Frauen in Kärnten mit der Leitung von Begräbnissen beauftragt. Die ersten Erfahrungen mit dem neuen Dienst waren durchaus positiv. Auf diesem Hintergrund wurde vom vergangenen Herbst an ein weiterer Kurs angeboten, der in diesen Tagen abgeschlossen worden ist. Am Freitag, 25. März 2022, hat Diözesanbischof Dr. Josef Marketz weitere zehn Personen beauftragt, Trauernden zur Seite zu stehen und Tote zu begraben. Damit wirken in unserer Diözese nun bereits 31 Begräbnisleiterinnen und Begräbnisleiter.
Folgende Frauen und Männer (alphabetisch gereiht) haben im Rahmen einer Vesper in der Kapelle des Katholischen Bildungshauses Sodalitas in Tainach/Tinje das bischöfliche Dekret erhalten:
- Gerhild Bretis, pensionierte Religionslehrerin, Sirnitz
- Michaela Felfernig, Religionslehrerin, Villach - St. Josef
- Mag. Klaus Lesjak, Lektor und Akolyth, Dompfarre Klagenfurt
- Fr. Martin Lurger OSB, MA, Ordensbruder, St. Paul im Lavanttal
- Prof. Mag. Maria Perne, Religionslehrerin, Gallizien/Galicija
- Helga Rader, Wortgottesdienstleiterin, charismatische Gemeindeerneuerung
- Prof. Mag. Josef Sadnek, Religionslehrer, Klagenfurt - Wölfnitz
- Prof. Mag. Christian Smolle, Religionslehrer und Pastoralassistent, St. Marein/Lavanttal und Forst
- Ing. Peter Strauß, Lektor und Akolyth, Mieger/Medgorje und Rottenstein/Podgrad
- Franz-Josef Suntinger, Lektor und Akolyth, Sagritz und Heiligenblut
- Maria Konrad, Pastoralassistentin, Villach-St. Martin, wurde das Dekret in dieser Feier überreicht; sie hat den Kurs bereits im vergangenen Herbst abgeschlossen.
Dienst zum Wohle der Trauernden
Bischof Dr. Josef Marketz betonte in seiner Predigt, dass dieser neu eingeführte Dienst in vielen Pfarren bereits gut angenommen werde. Er lud die Kandidatinnen und Kandidaten ein, ihre Aufgabe gemeinsam mit den Priestern und Diakonen zum Wohle der Trauernden auszuüben. Im Blick auf die Schriftlesung sagte er, die Menschen würden sich beim Begräbnis einen wertschätzenden aber realistischen Blick auf den Verstorbenen erwarten. Als Menschen stehen wir mit allem, was in unserem Leben gelungen ist, aber auch mit unseren Schattenseiten vor Gott. Weil wir wissen, dass Gott mit uns Erbarmen hat, können wir das Leben wohlwollend und umfassend zur Sprache bringen.
Gebet und Solidarität für die Ukraine
Im Anschluss an die Feier schloss sich der Bischof gemeinsam mit der Festgemeinde dem Gebet von Papst Franziskus an, der zeitgleich im Petersdom Russland und die Ukraine dem „Unbefleckten Herzen Mariens“ weihte. Im Vorfeld sagte der Bischof, er habe unmittelbar vor der Feier eine Nachricht aus Ecuador erhalten, wo man sich zur selben Zeit zum Gebet versammelt. Dieses weltweit gespannte Netz an Gebet und Solidarität möge ein Beitrag sein, dass die Ukraine rasch wieder in Frieden leben kann.
Lehrgang zur Leitung von Begräbnissen
Der „Lehrgang zur Leitung von Begräbnissen für theologisch und pastoral qualifizierte Laien“ wird vom Bischöflichen Seelsorgeamt (Referat für Liturgie und Bibel) in Zusammenarbeit mit dem Institut für kirchliche Ämter und Dienste koordiniert. Die umsichtige Begleitung des Kurses lag wie bereits beim ersten Mal in den Händen von Dipl. PAss. Waltraud Kraus-Gallob, MA.
Inhalte der Ausbildung sind u. a. der Umgang mit Trauer, biblische Zugänge zu Tod und Trauer, ein Kommunikationstraining für Trauergespräche, Informationen über den rechtlichen und kirchenrechtlichen Rahmen, die liturgische Feier, das Totenwachgebet und ein liturgisches Training zur Gestaltung der Begräbnisfeier. Neben der Vorbereitung und Leitung der Begräbnisliturgie umfasst der Dienst der Begräbnisleiterinnen und -leiter nämlich auch die Begleitung und Beratung der Angehörigen im Trauerfall.
Klaus Einspieler