Einen geliebten Menschen zu verlieren, ein Kind zu betrauern und die damit einhergehenden Gefühle sind oft nicht in Worte zu fassen. „Seit 15 Jahren versuchen wir behutsam unterschiedliche Angebote der Trauerbegleitung in unsere Broschüre aufzunehmen und Unterstützung anzubieten“, erläutert Astrid Panger, Leiterin des Referats für Trauerpastoral und der Plattform „Verwaiste Eltern“.

Trauer ist eine individuelle Erfahrung, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Trauer will gelebt werden und das Gefühl der Trauer hilft auch, die Verbindung zu dem Verstorbenen zu erhalten. „Es gibt keine festgelegte Zeit, in der Sie damit „fertig“ sein sollten. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen und es darf auch ein Stück Trauer offenbleiben“, ermutigt Panger Trauernde, sich Hilfe zu suchen und Beistand anzunehmen.

Die Trauerangebote, die in der neuen Broschüre vorgestellt werden, reichen von Vorträgen und Workshops durch erfahrene Fachleute bis hin zu begleiteten Gesprächsgruppen mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und bei der Bewältigung von Trauer zur Seite stehen können. Die Veranstaltungen umfassen Gesprächskreise, aber auch Andachten für Familien nach dem Verlust eines Kindes, für hinterbliebene Partner*innen oder für Betroffene nach Suizid oder dem Tod suchtkranker Menschen.

Manchmal braucht es Mut oder Überwindung, nach Jahren immer noch zu erzählen. Immer wieder von dem geliebten Menschen zu berichten, den man verloren hat. Überwindung deswegen, weil man für sich glaubt, dass Familie und Umgebung schon wieder im Alltag angekommen sind. Nur selbst, als trauernde Person, hat man diesen vertrauten Alltag nicht mehr. Durch das Erzählen und Erinnern entsteht ein „Vorstellungsraum“, in dem sich die Sicht auf Vergangenes verändern und versöhnlicher werden kann.

Immer wenn wir von dir erzählen,

fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen,

unsere Herzen halten dich umfangen,

als wärst du nie gegangen.

Verfasser*in unbekannt