Die Trauerrede als Verbindung zwischen dem Verstorbenen und den Hinterbliebenen
Zum Jahresauftakt lud das Referat für Trauerpastoral die bischöflich beauftragten Begräbnisleiterinnen und Begräbnisleiter der Diözese Gurk zu einer Fortbildung im Bereich der Bestattungskultur ein. Der Fokus lag auf der Kunst der Ansprache bei Begräbnisfeier-
lichkeiten, einem zentralen Aspekt im Berufsfeld der Begräbnisleiter*innen.
Die Fortbildung begann mit einer einführenden Präsentation des neu bestellten Freiwilligen- und Ehrenamtskoordinator Michael Hallegger MSc. Sieben zentrale Punkte wurden angesprochen. Hier seien unter anderem genannt:
- Servicestelle für Pfarren
- Unterstützung für Pfarren im Aufbau von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen
- Schulungs- und Weiterbildungsangebote und Begleitung für den Einsatz von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen
Die Aussichten und Aufgaben im Zusammenhang mit der kürzlich etablierten Einrichtung im Diözesanhaus, bezogen auf die Unterstützung der ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, die eine grundlegende Stütze im kirchlichen Bereich darstellen, wurden ausführlich vorgestellt. Die Einladung der Kontaktaufnahme wurde von den Anwesenden wohlwollend aufgenommen.
Im Anschluss übernahm Pfarrer Ulrich Kogler das Wort und sprach über die zentrale Rolle der Begräbnisleiter*innen. Seine Worte betonten die Wichtigkeit, jede Begräbnisfeier als einzigartiges Ereignis zu betrachten, unabhängig von der Anzahl der Anfragen im Jahr. Dabei unterstrich er die Bedeutung der persönlichen Note und des individuellen Eingehens auf die Trauernden.
Hervorgehoben wurde die Kunst, die Ansprache so zu gestalten, dass eine besondere Verbindung und Erinnerung geschaffen wird. Pfarrer Kogler betonte, dass die Trauerrede mit dem Erstkontakt zur Trauerfamilie beginnt und die Ansprache deutlich machen sollte, wie einzigartig der Verstorbene und seine Beziehung zu den Hinterbliebenen war.
Ein Gedanke bin ich nun,
ein wunderschöner, hoffe ich.
So möcht´ich bleiben.
(Detlef und Jürgen Kuhn)
Ein zentraler Aspekt der Fortbildung war, nicht nur den Lebenslauf des Verstorbenen in den Mittelpunkt zu stellen, sondern den Menschen und sein Sein. Es wurde betont, dass die Begräbnisleiter*innen sich Zeit nehmen sollten, um ein umfassendes Bild des Verstorbenen zu erhalten. Nur so könne eine authentische und einfühlsame Ansprache gelingen.
Pfarrer Kogler ermutigte die Teilnehmer*innen zudem dazu, den Bitten der Trauernden aufmerksam zuzuhören und diese in die Gestaltung der Trauerrede einzubeziehen. Die Sensibilität gegenüber den Bedürfnissen der Hinterbliebenen sei essentiell für die Erfüllung der Berufung als Begräbnisleiter*in.
In einem ermutigenden Schlusswort hob Pfarrer Kogler hervor, dass die Tätigkeit der Begräbnisleiter*in eine Berufung ist, die zu den wertvollsten Diensten zählt, die in der Gesellschaft erbracht werden können. Das Trösten der Trauernden und die einfühlsame Begleitung der Hinterbliebenen stellen eine Form von Dienst dar, die weit über das Berufliche hinausgeht.
Die Fortbildung endete mit einem tieferen Verständnis für die Bedeutung der Ansprache bei Begräbnisfeierlichkeiten und einem klaren Appell, diese verantwortungsvolle Aufgabe mit Herz und Hingabe auszuüben. Mit einem Vaterunser und dem Segen wurde der Abend beendet.