Wieder zu Hause: das Fastentuch von Gurk
Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten ist das Gurker Fastentuch heuer wieder in seiner ganzen Pracht zu sehen.
Im Herbst 2020 kam es nach Gurk zurück. Davor wurde es zwei Jahre lang in rund 2000 Arbeitsstunden in den Werkstätten des Bundesdenkmalamtes in Wien aufwendig konserviert. Die Restaurierungsarbeiten des rund 80 m² großen Fastentuches erfolgten durch ein Team von Gemälde- und Textilrestaurator*innen. Primär ging es dabei um substanzerhaltende Maßnahmen. Ergänzend gab es dazu naturwissenschaftliche Untersuchungen und Analysen zu Maltechnik und Schadensphänomenen. Mit dem nun genau analysierten Zustand können durch ein Monitoring in weiterer Zukunft rechtzeitig konservierende Maßnahmen gesetzt werden. Die letzte Restaurierung fand davor bereits 1950 - 1958 statt.
Mit einem Gesamtmaß von 8,87 mal 8,87 Metern und seinen 108 Szenen aus dem Alten und Neuen Testament zählt das von Meister Konrad von Friesach 1458 geschaffene Tuch zu den bedeutendsten Fastentüchern Europas. Während des gesamten Jahres sind Teile davon in der Probsteikapelle bzw. der Schatzkammer Gurk zu betrachten.
Ab dem Aschermittwoch wird das größte und älteste Fastentuch Kärnten wieder den Hochaltar in Gurk verhüllen. Die liturgische Feier mit der Aschermittwochsliturgie beginnt am 17. Februar um 18 Uhr vor dem Fastentuch unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen.
Eine Besichtigung des Fastentuchs ist dann bis Karsamstag täglich von 9 – 17 Uhr möglich. Führungen unter Einhaltung der Corona-Richtlinien auf Anfrage im >> Domladen Gurk.