Organisation

Referat für Tourismusseelsorge

Von der heimeligen Wärme eines Schlosses und herzlichen Begegnungen

Kurz nach Leonhardi trafen sich rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum letzten GEH.rede in diesem Kalenderjahr. Der Spätherbst hat Einzug gehalten und die Natur rund um Schloss Lichtengraben in Bad St. Leonhard in ein Raureifmärchen verwandelt. Die Pilgerschar wurde bereits von der Familie Astrid und Andreas Rittler sowie ihrem Sohn Julius mit einem gesunden „Paracelsustrunk“ empfangen und der Schlossherr führte in kurzweiliger Manier seine Besucher durch das Anwesen. Neben der alten Ruine Painburg, einer einstigen Wasserburg, steht stolz und mächtig die wahrscheinlich älteste Fichte des Lavanttales, welche selbst wohl viele vergessene Geschichten erzählen könnte.
Der Gutsbetrieb des Schlosses hat verschiedene Standbeine, doch überall spürt man die enge Verbundenheit mit der Natur und eine behutsame und nachhaltige Schaffenskraft. Die Familie Rittler ist bemüht „Altes zu bewahren, um es für unsere Zeit nutzbar zu machen“. Nach einem sehr informativen Rundgang mit dem Hausherrn durften wir die Veranstaltungsräume des Schlosses bestaunen, wo Astrid und Julius Rittler der Gruppe heißen Kaffee und ein „himmlisches“ Dessert kredenzten. Die wohltuende Wärme des Schlosses in uns aufnehmend galt es, diesen gemütlichen Platz zu verlassen, um zur Wallfahrtskirche St. Leonhard zu wandern.
Am späten Vormittag hatte sich die Sonne ihren Weg durch den Nebel gebahnt und schenkte der Gruppe eine aussichtsreiche Wanderung. An der sogenannten Anknerkapelle gab es dann einen vermeintlich kurzen Halt und Monika Gschwandner erzählte die Entstehungsgeschichte dieser stattlichen Hofkapelle. Als der Schulbus gleich daneben Halt machte, kam es zu einem unverhofften fröhlichen Zusammentreffen mit der Besitzerfamilie der Kapelle, der Familie Petra und Stefan Mayer vulgo Knichte. Der Junior wurde herzlich von seiner Mutter, den beiden Hofhunden sowie der Hofkatze empfangen und auch Papa Stefan kam mit dem Traktor angefahren. Schnell kamen wir ins Gespräch und es dauerte nicht lange, um herauszufinden, dass Petra Mayer vor zehn Jahren mit ihrem Lied „Wir san nit alloa“ im Finale der Sendung „Die große Chance“ stand. Auf die Frage, ob denn Stefan auch singen würde, antwortete er: „Nur das Vater Unser“ und so stimmten über dreißig Kehlen bei der Anknerkapelle das gesungene Gebet an. Schweren Herzens mussten wir uns dann losreißen, denn bestimmt hätte es noch viel zu plaudern gegeben. Welch unverhoffte und nette Begegnung!
In der Wallfahrtskirche hl. Leonhard wurde unsere Gruppe von Johann Waich empfangen, der uns in einer äußerst kompetenten und kurzweiligen Kirchenführung die Schätze und die Geschichten rund um die Leonhardskirche vermittelte. Auch ihm hätten wir liebend gerne noch viele Stunden lang gelauscht, doch die Aussicht auf ein wärmendes und labendes Mittagsmahl ließ uns vergnügt den weiteren Weg ins Ortszentrum zum Gasthof Geiger antreten. Wieder gestärkt, erklommen wir einige wenige Höhenmeter zur Burgriune Gomarn, wo Manuela Maier noch über die Geschichte von St. Leonhard, der Burgruine und den berühmten Persönlichkeiten informierte. Ein kleines Städtchen – doch eine wahre Fundgrube an Geschichte und interessanten Menschen! Die Abschlussandacht fand gemeinsam mit Dechant Martin Edlinger in der Kunigundenkirche statt, dem wir ein herzliches Dankeschön aussprechen.
So ging das letzte GEH.rede in diesem Jahr mit vielen interessanten Ein- und Ausblicken aber vor allem netter Gemeinschaft und bereichernden Begegnungen zu Ende.
Ein herzliches Vergelt’s Gott allen Beteiligten und Teilnehmern und auf ein fröhliches und gesundes Wiedersehen im neuen Jahr!

(Manuela Maier)