Von Berggipfeln und Nebelschwaden
Versteckt hinter dicken Nebelwänden ließ sich der Großglockner bei der Wiederholungstour des Alpe Adria Trails von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe über Heiligenblut, Döllach und Mörtschach bis auf's Marterle nur erahnen. Mystisch wirkte die solchermaßen in graue Schleicher gehüllte Bergwelt und gab nur zwischendurch einzelne Gipfel frei, die kurz darauf wieder hinter einer vorüberziehenden Nebelwand verschwanden. Beim Abstieg zu Leiterfall setzte Regen ein, welchem bald darauf bedrohliches Donnergrollen folgte. Doch das Gewitter hatte sich zum Glück bald wieder verzogen und nach einer stärkenden Pause in der Sennerei auf der Sattelalm, wo auch die Regenbekleidung einigermaßen trocknen konnte, ließ der Niederschlag nach und beim Weg zur Abendandacht in der Heiligenbluter Wallfahrtskirche leuchtete das Schneefeld des Großglockners von den letzten Sonnenstrahlen beschienen, schon wieder verlockend und verheißungsvoll ins Tal. Doch das schöne Wetter sollte nicht lange anhalten, denn bald darauf setzte wieder Regen ein. Am zweiten Tag war das Wetter nicht weniger unbeständig, was der guten Laune in der Pilgergruppe am Weg nach Döllach jedoch keinen Abbruch tat und auch hier war nach einem halbstündigen Regenguss nach der Mittagspause alles wieder vorüber. Reichlich Kultur mit dem Besuch der Goldausstellung im Putzenhof, einer Führung durch die Heiligenbluter Wallfahrtskirche und abendlichen Bergsteiger- und Säumergeschichten aus dem Mölltal, erzählt von Huber Sauper sen., ließen den Tag vergnüglich ausklingen. Reichlich entschädigt wurden alle dann am dritten Tag beim Aufstieg zum Marterle, wo durchgehend schönes Wetter herrschte und die höchste Wallfahrtskirche Kärntens die Pilger bei strahlendem Sonnenschein willkommen hieß.